Google will allem Anschein nach auf den chinesischen Markt zurückkehren. Das berichtete die deutsche Ausgabe des Wall Street Journal (WSJ). Demnach führt der Suchanbieter derzeit Bewerbungsgespräche mit Programmierern, Anzeigenverkäufern und Produktmanagern. Im Fokus stünden Android, Werbung sowie Produktsuche, zitiert das WSJ Googles Asien-Chef Daniel Alegre.
Als erstes soll demzufolge der Android Market in China eingeführt werden. Google setze auch auf Dienste, die nicht der staatlichen Zensur unterlägen, schreibt das WSJ. Ein Beispiel dafür sei die Rabattsuche Shihui.
Anfang 2010 war es nach einem Hackerangriff aus China zu einem Konflikt zwischen der chinesischen Regierung und Google gekommen. Google stellte die Selbstzensur bei der Suche in China ein und riskierte damit, den chinesischen Markt teilweise oder ganz aufgeben zu müssen.
Ende März 2010 schloss Google seine chinesische Suchmaschine und leitet seither alle chinesischen Nutzer auf die in Hongkong gehostete Version – google.com.hk – um. Die chinesische Regierung zensiert zwar auch die Suchergebnisse der Engine in Hongkong, muss dafür aber selbst aktiv werden, indem sie die Site schwer oder gar nicht erreichbar macht beziehungsweise filtert. Nach Abzug seiner Suchmaschine aus China verblieben laut WSJ jedoch noch etwa 500 Google-Angestellte im Land, darunter 300 Programmierer.
Mitte September 2011 verlängerten die chinesischen Behörden Googles Lizenz als Anbieter von Internetinhalten. Sie wird von allen lokal betriebenen Websites benötigt. Der Suchanbieter nutzte seine chinesische Festland-Adresse weiterhin für Musik- und andere Angebote ohne eine Umleitung über Hongkong.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu WSJ: Google will nach China zurückkehren
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.