Akkulaufzeit

Eine 1,5 GHz schnelle Dual-Core-CPU, die auch noch warm wird im Betrieb, das lässt einen ordentlichen Verbrauch vermuten. Ganz so schlimm wie zunächst befürchtet schlägt sich das Gerät auch nicht. Im harten Alltagseinsatz kommt man mit einer Akkuladung bei intensiver Nutzung problemlos über den Tag – und die australischen Kollegen berichten sogar, dass sie bei moderater Nutzung zwei Tage schaffen. Das ist hier im Labor nicht gelungen und die Reichweite bei vollem Akku ist nicht höher als beim Sensation. Aber inzwischen hat man sich daran gewöhnt, dass alle Oberklasse-Smartphones bei intensiver Nutzung – egal ob Nokia, Samsung, HTC oder Apple – jeden Tag ans Netz müssen. Trotzdem: Die CPU benötigt natürlich mehr Energie. Woher kommen also die zusätzlichen Reserven, um dennoch über den Tag zu kommen?

Offensichtlich haben es die HTC-Entwickler geschafft, die Energieaufnahme im Standby zu reduzieren. Bei den meisten anderen Androiden und auch beim Sensation „gönnt“ sich die Hardware im Ruhemodus bei abgeschaltetem Display locker 5 Prozent der verbleibenden Akkureserven – je nachdem, welche Prozesse und Dienste im Hintergrund laufen, können es auch gerne mehr sein. An dieser Schraube haben die Taiwaner offensichtlich erfolgreich gedreht.

Der Akku lässt im Standby im Vergleich zum Vorgänger erheblich langsamer nach.
Der Akku lässt im Standby im Vergleich zum Vorgänger erheblich langsamer nach.

Beats Audio und das mitgelieferte Headset

Wie schon erwähnt, bringt das Sensation XE hochwertige In-Ear-Kopfhörer mit. Beim ersten Blick in den Karton könnte man allerdings auch fast meinen, dass die hochwertigen In-Ear-Kopfhörer ein Smartphone im Lieferumfang haben – so prominent sind sie dort platziert.

Wer es genau wissen möchte: Das Headset hört auf den Namen UrBeats. Die Stöpsel kommen samt Transporttäschchen und austauschbarer Ohrkanalstücke, sodass sich die meisten Käufer über einen bequemen Sitz im Gehörgang freuen dürfen.

Das wichtigste aber ist der Klang. Und tatsächlich – damit kommt keines der billigen Headsets mit, die üblicherweise zum Lieferumfang auch hochwertiger Smartphones gehören. Würde man solch ein Headset einzeln kaufen, müsste man wohl um die 60 bis 80 Euro für einen vergleichbaren Klang ausgeben. Apropos: Der Klang ist natürlich Geschmackssache. Traditionell legt Beats mehr Wert auf kräftige Bässe als auf ausgewogenen Sound. Das gefällt, aber wenn die Qualität der Ohrhörer das kaufentscheidende Merkmal ist, empfiehlt sich das Probehören im Laden. Übrigens klingen die UrBeats beim Sensation XE auch deswegen so gut, weil das Gerät ein speziell daran angepasstes Audio-Profil mitbringt – das sich bei Bedarf aber auch abschalten lässt.

Fazit

Wer auf der Suche nach einem sehr guten Smartphone ist und dabei großen Wert auf Audio-Qualitäten legt – und vielleicht auch noch auf der Suche nach einem neuen Headset ist – kommt am Sensation XE nicht vorbei. Vor allem die hochwertigen Kopfhörer sind ein echtes Kaufargument.

Ansonsten handelt es sich hier eigentlich hauptsächlich um ein optisch getuntes Sensation. Und das setzt auch ein halbes Jahr nach seiner Vorstellung noch immer Maßstäbe mit einer hochwertigen Verarbeitung und einem hervorragenden User-Interface. Dass der um 300 MHz beschleunigte Prozessor noch immer nicht an der Konkurrenz vorbei zieht, dürfte wohl am ehesten die Power-User stören. In der Praxis ist das kein großer Nachteil – und das Gerät hat auf jeden Fall genügend Reserven, um die nächste Generation an Apps und 3D-Games stemmen zu können.

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