Die integrierte AMD Radeon HD 6250 ist die große Stärke des C-50: Mit satten 1673 Punkten im 3D Mark 06 ist sie mehr als zehn Mal so schnell wie die Atom-Grafik (156 Punkte). Solch große Leistungsunterschiede innerhalb einer Kategorie sieht man äußerst selten.

Auch die Videobeschleunigung überzeugt: Selbst ein H.264-Video mit Full-HD-Auflösung wird vollkommen flüssig bei maximal 20 Prozent CPU-Auslastung abgespielt. Bei Intel-Netbooks ruckelt die Wiedergabe.

Trotz der vergleichsweise hohen Grafikleistung ist das Aspire One 522 zum Spielen nur eingeschränkt tauglich. Die meisten Titel laufen nur mit sehr weit heruntergeregelten Details. Allerdings: Auf einem Atom-Netbook braucht man die Titel eigentlich erst gar nicht starten.

Die CPU-Tests liefern ein uneinheitliches Bild. Auf dem Papier ist der AMD-Prozessor in der Defensive, da er eine um 500 MHz niedrigere Taktfrequenz (1 statt 1,5 GHz) hat und ohne Hyperthreading auskommen muss. Im Rendering-Benchmark schlägt sich die CPU beachtlich: Der Multicore-Test weist mit 1289 zu 1430 Punkten beim N550 ein um zehn Prozent niedrigeres Ergebnis aus. Wenn nur ein Kern belastet wird, liegt der C-50 mit 656 zu 509 Punkten sogar vorne.

Anders sieht es im AIDA 64 (früher Everest) aus. Da Everest auf der CPU nicht läuft, dient ein Atom D510 als Referenz. Er hat dieselbe Architektur mit 1 MByte L2-Cache, ist aber mit 1,66 statt 1,5 GHz getaktet. Selbst wenn man den prozentualen Zuwachs bei der Taktfrequenz abzieht, macht der AMD keinen Stich. Letztlich kommt es bei der Leistungsbewertung stark darauf an, welche Benchmarks man auswählt. Unterm Strich kann lässt sich sagen, dass der C-50 etwas langsamer als der Atom ist.

Eine viel wichtigere Rolle spielt aber die Performance des Gesamtsystems. Hier trägt das Aspire One 522 eindeutig den Sieg davon: Im PC Mark Vantage erreicht es 1608 Punkte. Zum Vergleich: Ein Aspire One D255 mit Atom N550 bringt nur 1498 Punkte.

Im PC Mark Vantage macht der Acer Aspire One 522 eine gute Figur, kann den One D255 aber nicht in allen Tests abhängen.
Im PC Mark Vantage macht der Acer Aspire One 522 eine gute Figur, kann den One D255 aber nicht in allen Tests abhängen.

Zudem muss man bedenken, dass die Leistung der Grafikeinheit eine immer wichtigere Rolle spielt. Die kommende Browsergeneration setzt beispielsweise auf GPU-beschleunigtes HTML 5. Mit einem Atom-Netbook lassen sich Seiten wie Google Body kaum nutzen.

Das Aspire One 522 bietet 1 GByte DDR3-RAM. Da nur ein Slot zur Verfügung steht, kann ein Ausbau nur dann erfolgen, wenn man das Modul komplett ersetzt. An Bord sind außerdem eine 250-GByte-Festplatte sowie ein WLAN-Modul, das 802.11b/g/n beherrscht.

Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Atomfreies 299-Euro-Netbook: Acer Aspire One 522 mit AMD C-50

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  • Am 8. März 2011 um 17:51 von Mirko S.

    Auflösung an externem TFT
    Hallo ZDNet Redaktion,

    das Acer ist wirklich interessant. Ich würde es gerne an externer Tastatur und Maus sowie 22″ TFT mit 1680*1050 Pixel anschließen. Ist das Gerät in der Lage diese Auflösung per HDMI auf DVI Kabel verlustfrei und ohne Performanceverlust anzuzeigen?

    Besten Dank für die Info!

    Gruß Mirko S.

    Hallo Mirko,

    das sollte kein Problem sein. Führt man 3D-Spiele in der höheren Auflösung aus, muss man natürlich mit einem Performanceverlust rechnen.

    Die Redaktion

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