Aus Multifunktionsgeräten werden Alleskönner

Lexmark hat im September 2009 All-In-One-Geräte mit Internet-Schnittstelle und Touchscreen-Bedienpanel vorgestellt. Sie richten sich an mittelständische Unternehmen, kleine und mittlere Arbeitsgruppen sowie Nutzer im Home Office. Ergänzend zu den Tintenstrahlern bietet Lexmark als „SmartSolutions“ vermarktete kostenlose Zusatzsoftware an, mit der sich die Drucker an unterschiedliche Einsatzzwecke anpassen lassen.

Mit der Internet-Schnittstelle hat Lexmark zunächst die Geräte „Platinum„, „Prestige“ und „Interact“ ausgestattet. Sie unterstützen WLAN (802.11n, b und g) und schaffen beim Schwarzweiß-Druck laut Hersteller im Entwurfsmodus bis zu 33 Seiten pro Minute, beim Farbdruck höchstens 30. Im Normalmodus sind 18 beziehungsweise 11 Seiten das Maximum. Kopiert werden bis zu 25 Seiten pro Minute in Schwarzweiß und 21 in Farbe. Die Auflösung beim Schwarzweißdruck liegt bei 2400 mal 1200 dpi, beim Farbdruck erreicht sie bis zu 4800 mal 1200 dpi.

Der "Platinum" gehört zu den Profi-Geräten unter webfähigen Lexmark-Druckern (Bild: Lexmark).
Der „Platinum“ gehört zu den Profi-Geräten unter webfähigen Lexmark-Druckern (Bild: Lexmark).

Im Mai 2010 kam das Multifunktionsgerät Pinnacle hinzu. Es druckt im Normalmodus laut Hersteller 16 Schwarzweiß- und 10 Farbseiten und kostet 299 Euro. Für das 4-in-1-Modell „Platinum“ verlangt der Hersteller 399 Euro, das 3-in-1-Gerät „Prestige“ liegt bei 319 Euro. Der UVP für das Home-Office-Geräte „Interact“ beträgt 219 Euro.

Die „SmartSolutions“ können Besitzer der neuen Drucker nach einer Registrierung kostenfrei von einer Lexmark-Website herunterladen. Die Programme bieten vor allem Funktionen zur Optimierung von Dokumenten-Workflows. Externe Entwickler haben zudem die Möglichkeit, kundenspezifische Anwendungen zu schreiben. Sofern ein PC und ein Router angeschlossen sind lassen sich RSS-Feeds direkt auf den Drucker liefern und dort entweder automatisch oder nach manueller Auswahl ausdrucken. Wie mit dem PC zu browsen ist allerdings nicht möglich – aber auch gar nicht beabsichtigt.

Brant Nystrom, leitender Entwickler für die Tintenstrahltechnologie bei Lexmark, kennt natürlich die HP-Drucker. Als Vorbild für die eigene Entwicklung sieht er sie jedoch nicht. Bei Lexmark liege der Fokus für die mittels Touchscreen zu bedienenden Anwendungen ganz klar auf Anforderungen von Unternehmen, an Malvorlagen denke man nicht. Ziel sei es vielmehr, regelmäßig wiederkehrende Aufgaben zu vereinfachen und statt mit zahlreichen Handgriffen mit einer Berührung zu erledigen – sozusagen Makros für Multifunktionsgeräte.

Ein wichtiger Aspekt dabei ist es, Arbeitsschritte ohne angeschlossenen PC durchführen zu können. Das sei besonders für Arbeitsplätze interessant, an denen ein Rechner bisher lediglich als teure Bedienkonsole für den Drucker benutzt wurde, wie dies etwa im Service- und Logistikbereich oder bestimmten Verwaltungsarbeitsplätzen vielfach der Fall sei.

Video: Lexmark Interact S605 im Kurztest

Neben Scan-to-Email und Scan-to-Folder lassen sich beispielsweise mit der vorinstallierten Funktion „Ausweiskopie“ Dokumente mit Vorder- und Rückseite ohne weitere Einstellungen auf eine Papierseite kopieren. Dazu scannt der Drucker erst die Vorderseite des Ausweises, wartet bis die Vorlage gedreht wurde und kopiert im Anschluss Vorder- und Rückseite auf dieselbe Seite des Papiers. Und auch bei Lexmark lassen sich über das SmartSolutions Center RSS-Feeds abonnieren, die dann direkt aus dem Internet ohne PC auf dem Touchscreen erscheinen.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit hat Lexmark erst kürzlich vorgestellt. Durch eine Kooperation mit dem Online-Reiseorganisator TripIt können Geschäftsreisende ihre Reisepläne ohne PC ausdrucken – vorausgesetzt, die Applikation auf dem Touchscreen des Druckers ist mit einem TripIt-Account verbunden.

Themenseiten: Drucker, HP, IT-Business, Lexmark, Mittelstand, Technologien

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