Server-Virtualisierung: Aller Anfang ist schwer

Um die mit der Einführung von virtuellen Servern unvermeidlich einhergehende gestiegene Komplexität der Infrastruktur in den Griff zu bekommen, ist es anzuraten, spezielle Management-Software einzusetzen, etwa VMware vCenter oder den Microsoft System Center Virtual Machine Manager.

Außerdem gibt es Management-Lösungen spezialisierter Drittanbietern wie CA, BMC, HP, IBM, oder Vizioncore. Der Vorteil von Drittanbietern liegt darin, dass ihre Produkte von vorne herein darauf ausgelegt sind, sowohl virtuelle als auch physische Umgebungen zu verwalten, während die hauseigenen Produkte der Virtualisierungsanbieter hauptsächlich für virtuelle Systeme gedacht sind.

Hewlett-Packard hat dafür Insight Control 6.0 im Angebot. Die seit Januar 2010 verfügbare neue Version bietet einfachere Installation und Konfiguration, verbesserte Skalierbarkeit (bis 5000 Nodes) und neue Power-Management-Fähigkeiten. Außerdem ist nun eine volle x2x-Server-Migration möglich – also die Umstellung physischer auf virtuelle Server, umgekehrt oder das Verschieben von virtuellen Servern auf andere virtuelle Server. Zudem werden physische VMware-vCenter-Server oder Microsoft System Center unterstützt.

Die Werkzeuge von CA, IBM und BMC

CA hat im Oktober 2009 zwölf neue und erweiterte IT Management-Lösungen auf den Markt gebracht, darunter auch einige, die für das Virtualisierungsmanagement gedacht sind. CA Spectrum Service Assurance sorgt dafür, dass der Administrator auf einen Blick erkennt, wie die physischen und virtualisierten IT-Infrastrukturen die IT-Services beeinflussen. CA Spectrum Automation Manager r11.7 sorgt für zentralisiertes Applikations-Konfigurations-Management und die dynamische Ressourcen-Provisionierung in physischen, virtuellen und Cloud-Umgebungen. CA eHealth Performance Manager r6.2 überwacht die Performance von Daten- und Voice-Anwendungen in Netzwerken, von physischen und virtuellen Systemen, Datenbanken sowie Client-Server Applikationen in physischen und virtuellen IT-Umgebungen. CA Insight Database Performance Manager r11.3 dient der Performance-Überwachung von Netzwerken, sowohl was aktuelle als auch historische Daten anbelangt. Er eignet sich für DB2 für Linux, Unix und Windows, Oracle, SQL Server und Sybase-Datenbanken.

IBM bietet für diese Aufgaben IBM Tivoli Monitoring for Virtual Servers V6. Das Produkt erweitert die Überwachungs- und Verwaltungsfähigkeiten von IBM Tivoli Monitoring um die Citrix Access Suite, VMware ESX und Microsoft Virtual Server. Die Software ermöglicht die Sammlung von Protokolldaten zur Anzeige von gespeicherten und von Echtzeitdaten nebeneinander. Für die Tiefendiagnose ist allerdings zusätzlich das IBM Tivoli Enterprise Portal erforderlich.

BMC setzt zur Verwaltung virtueller Systeme auf seine Produktlinie Atrium. Dazu zählen etwa die Produkte Atrium Orchestrator, Atrium CMDB (Configuration Management Database) sowie Atrium Dependency and Discovery Mapping. BMC bietet eigenen Angaben zufolge Lösungen für drei Bereiche: Virtual Lifecycle Management, Virtual Performance Management und Virtual Compliance Management.

Vizioncore und Veeam

Die Management-Software von Vizioncore, vControl, ist im Gegensatz zu den „großen“ Management-Lösungen explizit auf die Bedürfnisse kleinerer Unternehmen ausgerichtet und sogar als Freeware erhältlich.

Ebenfalls eine kostenlose Software bietet die Firma Veeam an. Deren Tool „Veeam Business View“ bietet eine Kategorisierung für vSphere-Umgebungen aus Business-Sicht. Damit lassen sich die vorhandenen virtuellen Maschinen etwa nach Abteilungen, Einsatzzweck und SLA zusammenfassen. Für diese Grupen lassen sich Regeln erstellen, die neuen virtuellen Maschinen, die in der Gruppe erzeugt werden, automatisch übernehmen.

Die Stärke der Veeam-Lösungen liegt in gemischten virtualisierten Umgebungen sowie der Einbindung in übergeordnete Management-Werkzeuge. Derzeit ist mit ihnen VMware-Monitoring für den Microsoft Systems Center Operations Manager und den HP Operations Manager möglich. Darüber hinaus gibt es einige Einzelprodukte. Zu ihnen gehören der „Veeam Reporter“, mit dem sich Daten zur VMware-Umgebung sammeln, speichern und darstellen lassen, sowie ein Backup- und Replizierungstool. Dieses erlaubt Recovery auf Dateiebene für Windows und Linux, ohne dass dazu das komplette Image auf ein lokales Laufwerk zu extrahieren. Laut Hersteller ist die Software kompatibel zu gängigen Deduplizierungslösungen auf Hardwarebasis.

Themenseiten: BMC, CA, Citrix, HP, IBM, IT-Business, Microsoft, Mittelstand, Technologien, VMware, Virtualisation, Virtualisierung

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