DRAM-Preise steigen nach Qimonda-Pleite

DDR2-Speicherchips kosten zum Wochenbeginn 28 Prozent mehr als in der Vorwoche

Am Montag hat die taiwanische Speicherchip-Börse DRAMeXchange steigende Preise für DRAM-Chips gemeldet. Die Preise für die weit verbreiteten DDR2-Bausteine wurden um bis zu 28 Prozent teurer. Nach Ansicht von Marktbeobachtern hat die Insolvenz des Speicherherstellers Qimonda den Preisanstieg ausgelöst.

Die verzögerte Reaktion der asiatischen Märkte begründet Avi Cohen, Geschäftsführer von Avian Securities, mit dem chinesischen Neujahrsfest in der vergangenen Woche. „Ich glaube, das ist jetzt die erste Gelegenheit für die Märkte, auf den Niedergang von Qimonda zu reagieren.“ Aber auch Äußerungen von Samsung und anderen Speicherherstellern über höhere Preise für langfristige Lieferkontrakte für DRAM-Speicher hätten Wirkung gezeigt.

Die Infineon-Tochter Qimonda, laut iSuppli im dritten Quartal 2008 der weltweit fünftgrößte Hersteller von DRAM-Speicher, hatte am 23. Januar aufgrund des massiven Preisverfalls in der DRAM-Industrie einen Insolvenzantrag gestellt. iSuppli hatte im Dezember für Qimonda einen Umsatzverlust von 40,7 Prozent im Kalenderjahr 2008 prognostiziert. Im Branchendurchschnitt sind die Einnahmen nach Schätzungen der Marktforscher nur um 19,8 Prozent eingebrochen.

Themenseiten: Business, Marktforschung, Qimonda, Samsung

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1 Kommentar zu DRAM-Preise steigen nach Qimonda-Pleite

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  • Am 3. Februar 2009 um 18:42 von D. Clauseen

    Qimonda – Pleite
    Das ist Industriepolitik. In Deutschland wird der Steinkohlebergbau unterstützt und die Asiaten unterstützen High Tech. Nachdem nun Qimonda runtergerungen ist steigen die Preise. Die neue Technik von Qimonda, Buried Word Line, wird nun sicher von den Asiaten aufgekauft.
    Denk ich an Deutschland….(Heinrich Heine)

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