Bitkom und Regierung gründen IT-Notfallzentrum

Neue Einrichtung soll dem Mittelstand vor digitalen Attacken bewahren

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) hat gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium und dem Bundeswirtschaftsministerium ein „IT-Notfallzentrum für den Mittelstand“ gegründet. Das Projekt in Form einer Private Public Partnerschaft soll von einer Reihe von Unternehmen finanziell unterstützt, werden. Konkret haben Datev, Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE), Giesecke & Devrient, Microsoft (Börse Frankfurt: MSF), Psinet, SAP (Börse Frankfurt: SAP) und Symantec (Börse Frankfurt: SYM) schon zugesagt, so der Verband.

Das neue IT-Notfallzentrum firmiert unter Mcert. „M“ steht für Mittelstand, „cert“ für Computer Emergency Response Team. In erster Linie soll es zeitnah kundenspezifische Informationen zu neuen Viren, Hackern und anderen Gefahren aus dem Internet sowie zu Softwarepatches und Updates anbieten. „Das Konzept sieht eine individuell auf die Bedürfnisse und die IT-Systeme des Kunden zugeschnittene Informationssteuerung vor“, so der Bitkom.

Die Unternehmen sollen in die Lage versetzt werden, sich gegen Sicherheitsrisiken besser zu schützen und im Schadensfall schnell und gezielt zu reagieren. Im Rahmen eines umfassenden Forums hätten sie Gelegenheit, Fragen rund um die IT-Sicherheit zu klären.

Sicherheit sei ein zentrales Thema in der Informationsgesellschaft, führt der Verband weiter aus. Vier von fünf kleinen und mittelständischen Unternehmen nutzten Computer und IT-Netzwerke, sorgten aber meist nicht für ausreichenden Schutz. Attacken auf Computer und Netzwerke hätten im Jahr 2001 weltweit Schäden von etwa 15 Milliarden Euro verursacht.

Mit Mcert gehe nun „erstmals ein übergeordnetes Informationsangebot zur IT-Sicherheit speziell für den Mittelstand an den Start“, so der Bitkom. „Die Hoffnungen auf ein Wachstum von E-Business in der kommenden Zeit lassen sich nur realisieren, wenn auf Seiten der Unternehmen und ihrer Kunden Vertrauen in die neuen Technologien gesetzt wird“, führte der Staatssekretär Alfred Tacke aus dem Wirtschaftsministerium weiter aus. Er erwartet, dass der Mittelstand von dem Serviceangebot Gebrauch macht und „den Wert von ‚Qualität IT-Sicherheit‘ als Wettbewerbsargument erkennt“.

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