Kickstarter-Förderung überstieg 2014 eine halbe Milliarde Dollar

Eine Rekordzahl von 22.252 Projekten erreichte ihr Ziel. 3,3 Millionen Menschen stellten Finanzierungen bereit - darunter 2 Millionen Amerikaner. Ein Eiskühler mit eingebautem Crusher, Bluetooth-Lautsprechersystem und USB-Lademöglichkeit erhielt mehr als 13 Millionen Dollar.

Die Schwarmfinanzierungsplattform Kickstarter hat ihre Jahresbilanz 2014 vorgelegt. Demnach erreichte eine Rekordzahl von 22.252 Projekten ihr Ziel. Sie erhielten auf Kickstarter in der Summe 529 Millionen Dollar Finanzierung – mehr als 1000 Dollar pro Minute.

Eiskühler mit integriertem Bluetooth-Lautsprechersystem (Bild: Kickstarter)

Gegenüber 2013 ist der Anstieg allerdings nur moderat. Damals stellten 3 Millionen Menschen 19.911 Kickstarter-Projekten eine Summe von 480 Millionen Dollar zur Verfügung.

Die Zahl der weltweiten Förderer belief sich 2014 auf 3,3 Millionen. Rund zwei Millionen kamen aus den USA und stellten insgesamt 335 Millionen Dollar zur Verfügung. Mehr als zwei Millionen beteiligten sich zum ersten Mal an einer Schwarmfinanzierung. Dagegen unterstützten 773.824 Menschen mehr als ein Projekt und 71.478 Menschen mehr als zehn Projekte. Nur 1125 Leute förderten über 100 Projekte.

Die höchste Fördersumme erhielt Ryan Grepper, nämlich 13.285.226 Dollar von 62.642 Unterstützern. Er baut damit einen Eiskühler mit eingebautem Crusher, Bluetooth-Lautsprechersystem und USB-Lademöglichkeit. Reading Rainbow sammelte 5.408.916 Dollar von 105.857 Menschen für eine interaktive Schulbuchreihe, und das Mittelalter-Rollenspiel „Kingdom Come: Deliverance“ kann nun mit einem Etat von 1.679.083 Dollar realisiert werden, den 35.384 Förderer bereitgestellt haben.

Zu den interessantesten technischen Projekten zählte 2014 auch ein 3D-Drucker für 299 Dollar, der im April sein Finanzierungsziel von 50.000 Dollar in nur 11 Minuten erreichte. Der Miniatur-3D-Drucker arbeitet mit gängigen 1,75-mm-Filamenten und verarbeitet Materialien wie ABS, PLA oder Nylon. Neil Young erhielt auf der Plattform für seinen Pono-Musikplayer außerdem 6,2 Millionen Dollar von mehr als 18.000 Unterstützern.

Im Februar machten Ermittlungsbehörden die Crowdfunding-Plattform auf einen Datendiebstahl aufmerksam. Hacker erbeuteten Daten von Kickstarter-Nutzern, darunter Namen, E-Mail-Adressen und verschlüsselte Passwörter. Die Kreditkartendaten wurden nicht kompromittiert.

Kickstarter war 2009 gegründet worden. Erfinder, Unternehmer und alle anderen, die ein Projekt realisieren möchten, können sich dort Finanzmittel sichern. Je höher der Förderbeitrag, desto mehr Gegenleistungen können die Unterstützer üblicherweise erwarten. Förderer sollten sich allerdings klar sein, dass es keine Garantie für die Realisierung des geplanten Projekts gibt und eine Rückerstattung der längst überwiesenen Förderbeträge in solchen Fällen zumindest schwierig sein kann.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

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Themenseiten: Kickstarter, Personal Tech, Soziale Netze

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