Update: Oracle kauft Micros Systems für 5,3 Milliarden Dollar

Es zahlt 68 US-Cent pro Aktie. Damit bleibt der Preis leicht unter dem der Übernahme von Sun Microsystems 2009. Micros mit Sitz in Maryland bietet Cloud-Software für Gastgewerbe, Handel und Veranstaltungen an.

Oracle verhandelt derzeit über eine Übernahme von Micros Systems. Bloomberg schreibt, es biete mehr als 5 Milliarden Dollar. Micros ist auf Software fürs Gastgewerbe, Einzelhandel und Großveranstaltungen spezialisiert.

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Update vom 23. Juni: Oracle meldet einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen. Es zahlt 68 Cent pro Aktie oder insgesamt 5,3 Milliarden Dollar.

Micros ist ein US-Unternehmen mit Sitz in Columbia, Bundesstaat Maryland. Oracle soll vor sechs Jahren schon einmal an ihm interessiert gewesen sein, einem Informanten von Bloomberg zufolge scheiterte der Deal aber in letzter Minute.

Die Übernahme stellte sich letztlich doch nicht als Oracles bisher größte heraus: Die Rekordsumme von 5,7 Milliarden Dollar zahlte es 2009 für Sun Microsystems. Bloomberg weist darauf hin, dass Oracle in den letzten zehn Jahren mehr als 50 Milliarden Dollar für über 100 Zukäufe ausgegeben hat.

Mit Micros hat sich Oracle vor allem ein weiteres Mal bei Cloud-Angeboten verstärkt. Dieser Bereich steht nach einer Reihe enttäuschender Quartale im strategischen Fokus von CEO Larry Ellison. Im Januar sagte Ellison etwa auf der Veranstaltung CloudWorld, hier gebe es „eine ganze Menge neuer Märkte zu erschließen“. Intern habe man mit einer Vergrößerung des Vertriebs Schritte in diese Richtung eingeleitet.

Micros präsentiert sich auf seiner Website als Anbieter von innovativen Lösungen für Hotel- und Gastgewerbe sowie den Handel (Screenshot: ZDNet).Micros präsentiert sich auf seiner Website als Anbieter von innovativen Lösungen für Hotel- und Gastgewerbe sowie den Handel (Screenshot: ZDNet).

Ein wichtiger Faktor in Oracles Cloud-Strategie ist das Betriebssystem Solaris, dessen Version 11.2 für diesen Sommer geplant ist. Es unterstützt den offenen Cloud-Standard OpenStack und erleichtert Anwendern somit den Betrieb von hybriden Cloud-Umgebungen. Obendrein enthält Solaris 11.2 auch eine vollständige Distribution von OpenStack. So können Anwender beispielsweise Clouds aus Solaris und OpenStack parallel betreiben und diese auch verbinden.

Zudem ist es in Solaris 11.2 möglich, über ein einziges Dashboard virtuelle Maschinen aus Oracle VM oder VMwares ESX zu verwalten. Mit den neuen Funktionen setzt Oracle nach eigenen Angaben das Konzept „Zero to Cloud“ um, das Anwender innerhalb weniger Minuten eine Cloud-Umgebung aufsetzen lässt.

Im April hat Oracle auch die Onlinedienste Oracle Database Backup Service und Oracle Storage Cloud eingeführt. Beide richten sich an Großunternehmen, die eine Umstellung auf Hybrid-Cloud-Angebote planen oder schon durchführen.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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