Mit Fujitsu Siemens Computers enden Europas IT-Träume

„Es geht dorthin, wohin wir auch ohne Fujitsu gesteuert haben“, freut sich Cheftechnologe Josef Reger. Schon seit Jahren betreibt FSC die Ablösung der CMOS-Großrechner und Sparc-Server durch x86-Server. Selbst das Mainframe-Betriebssystem BS2000 soll ab Ende des Jahres auf Xeon-Chips von Intel ausgeliefert werden.

Geschäftlich gesehen bildet die standardisierte x86-Architektur zusammen mit Betriebssystemen wie Windows und Linux die Plattform für das Lösungsgeschäft des Unternehmens. Mit Hilfe der hauseigenen Flexframe-Software, Virtualisierungssoftware von Vmware und Speichersystemen von EMC (und künftig auch von Fujitsu) verkauft FSC erfolgreich virtualisierte SAP- oder Oracle-Lösungen. Solche virtualisierten Server und gepoolten Speichersysteme bilden zudem das Rückgrat für die Automatisierung von Rechenzentren, die es erlauben, konkurrenzfähige Services anzubieten, wobei sich FTS auf Managed Infrastructure und Infrastructure as a Service beschränkt.

'Die Menschen, die Produktionsstätten und die Wertschöpfung bleiben in Europa. Nur der Besitzer hat gewechselt', sagt FTS-Cheftechnologe Josef Reger (Bild: FSC).
„Die Menschen, die Produktionsstätten und die Wertschöpfung bleiben in Europa. Nur der Besitzer hat gewechselt“, sagt FTS-Cheftechnologe Josef Reger (Bild: FSC).

Allerdings ist im Service-Geschäft das Zusammenspiel beziehungsweise eine mögliche Verschmelzung der Dienstleistungsbereiche von FTS und Fujitsu-Services noch nicht wirklich geklärt. Doch gerade vom Service-Bereich verspricht sich Fujitsu in Zukunft mehr Geschäft. Allerdings dürfte die Einschränkung der Dienste auf IT-Infrastruktur, wie den Betrieb von Rechnern und die Wartung der Betriebssysteme, die Gewinne in engen Grenzen halten.

Landläufig gelten die schon bislang niedrigen Margen als einer der Hauptgründe, dass sich Siemens von seinem IT-Geschäft trennt. Mehr als ein Prozent vom Umsatz konnte FSC in den vergangenen Jahren kaum in Gewinn ummünzen. Aber auch der japanischen Mutter gelingt es bislang nicht, ein nachhaltiges Wachstum in Gang zu setzen. Nun hoffen die Japaner auf Skaleneffekte – etwa durch den weltweiten – statt nur europaweiten – Vertrieb von standardisierten Lösungen wie Flexframe-Servern oder PCs, die von der jeweiligen Landesorganisation lediglich lokalisiert werden müssen.

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