Sage denkt global und handelt lokal

Als US-Unternehmen tut Salesforce.com sich schwer, Kundenmanagement als Service in Deutschland zu etablieren. Es fehlt das Vertrauen in das Unternehmen und in das aus Amerika kommende Konzept. Nun hofft Sage als Ex-KHK auf einen leichteren Einstieg beim Import seiner in den USA und Großbritannien bereits eingeführten CRM-on-Demand- Suite.

Das Verhältnis von Sage zu Microsoft ist offensichtlich schon seit Jahren nicht mehr ungetrübt. Spätestens seit der Bäurer-Übernahme setzt Sage auch auf (preiswerte) Open-Source-Techniken – die nirgendwo beliebter sind als in Deutschland.

Jetzt hat Firmenchef Dewald sogar über die tief in Windows- und Office integrierte Office-Line gesagt, dass Linux und My SQL durchaus eine Alternative zu Windows und dem SQL-Server seien. Dabei lebt Sage immer noch hervorragend davon, betriebswirtschaftliche Software optimal in die einzige technische Umgebung zu integrieren, mit der auch kleinste Unternehmen vertraut sind: Windows und Microsoft Office.

Endgültig verscherzt hat es sich Microsoft bei Sage wohl jedoch durch die Ankündigung der „Entrepreneur“-Version von Navision. Damit – und mit seiner unerschöpflichen Kriegskasse – bedroht Redmond weltweit das Kerngeschäft von Sage.

Grund genug für die Briten, darauf zu verweisen, dass die hiesigen Sage-Produkte von KHK in Deutschland für den deutschen Markt und die Bedürfnisse der deutschen Kunden entwickelt wurden. Dagegen lässt sich Entrepreneur als die von einem globalen Konzern unzureichend abgespeckte Version einer komplexen und für kleine Firmen schwer bedienbaren Software abtun. Wenn es ums Geschäft geht, kann also auch ein britischer Konzern zum deutschen Patrioten werden.

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