Das wichtigste in den Augen vieler Nutzer wird ganz sicher die 3,2-Megapixel-Kamera sein. Sie kann mit einem Tastendruck bei geschlossener Klappe oder über das Menü aufgerufen werden. Somit hat der Nutzer – anders noch als beim EF81 – die Wahl, ob er lieber das kleine Außendisplay oder das große Innendisplay als Sucher verwendet. Aufgrund der Ergonomie des Handys kann es passieren, dass die Kameralinse beim Fotografieren ein wenig vom Finger verdeckt wird. Im Test rutschten ein paar mal Finger in die Bilder.

Für Schnappschüsse taugt die Kamera in dem Benq-Handy nur bedingt. Zwar löst sie schnell aus, doch der Speichervorgang dauert lange sechs bis sieben Sekunden. Bis die Kamera für die nächste Aufnahme wieder bereit ist, hat sich so manches Motiv verflüchtigt.

Aufnahmen realisiert die Handy-Kamera mit bis zu 2048 mal 1536 Pixeln. Wenngleich die Bilder nicht mehr so flau wirken wie bei älteren Handymodellen, so ist Farbwiedergabe der Fotos doch nach wie vor leicht verfälscht und unscharf. Bei Aufnahmen mit schwieriger Kontrastsituation beispielsweise muss der Hobbyfotograf gehörige Abstriche machen. Vergleicht man Bilder von Sony Ericssons K800i oder Samsungs SGH-D900, sieht man, was andere 3-Megapixel-Kameras leisten.

Auch die Bildschärfe könnte einen Tick besser sein. Das liegt unter anderem an den wenigen Einstellmöglichkeiten. So lässt sich ein Makromodus, mit dem man bis auf 10 Zentimeter an sein Motiv herangehen kann, und ein Normalbildmodus einstellen. Ferner besteht die Wahl zwischen Einzelbild, Panorama oder Serienaufnahme (4 Bilder). Letztere steht nur für Fotos mit einer Größe von maximal 640 mal 480 zur Verfügung.

Weiter kann der Anwender den Weißabgleich einstellen und an der Belichtung drehen: Der Messmodus Matrix bietet bei hellem Hintergrundlicht, Makro- oder Mondlichtaufnahmen die beste Belichtung. Die Spotmessung dagegen empfiehlt sich eher für Portraits. Wer bei Neonlicht fotografiert, hat zusätzlich die Möglichkeit, die Bildqualität durch die Einstellung „Flackerfrei“ mit 50 Hz oder 60 Hz zu verbessern. Motivprogramme wie Nachtaufnahme oder Portrait-Modus fehlen komplett. Und damit steht das Benq Siemens EF91 den anderen 3-Megapixel-Kameras um einiges nach.

Natürlich kann die Kamera auch Videos mit Ton drehen, allerdings nur mit einer maximalen Größe von 320 mal 240 Pixel. Hierfür gibt es die gleichen Einstellungen wie bei Fotoaufnahmen. Sanfte Bewegungen von vorüberziehenden Objekten nimmt die Kamera ohne allzu große Pixelartifakte auf. Die Tonaufzeichnung ist jedoch mangelhaft.

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