Linux und Open-Source wird immer wichtiger für den Mittelstand

Florian Effenberger, Sprecher der plattformunabhängigen Openoffice.org, verweist demgegenüber auf den gestiegenen Reifegrad und die wirtschaftlichen Vorteile der Lösungen. „Es ist immer noch ein weit verbreiteter Irrtum, dass Linux und Open-Source-Produkte nur etwas für absolute Freaks und Profis sind und niemand sonst sich damit auseinandersetzen kann.“ Der Betrieb eines kommerziellen Office-Paketes in einer großen, vielschichtigen Umgebung sei genauso schwer wie der Betrieb einer Open-Source-Lösung. „Es sollte in beiden Varianten entsprechend professionelles know how vorhanden sein“, plädiert Effenberger.

Fazit: Spätestens wenn die Linux-Installation zum individuellen Gesamtkunstwerk mutiert, für den der Distributor nicht mehr gerade stehen will, ist Vorsicht geboten. „In komplexen Umgebungen wird es sicherlich immer ein kompliziertes Schrauben sein, wobei mit zunehmender technischer Entwicklung die Werkzeuge immer besser werden“, bilanziert Effenberger.

Einen praktikablen Business-Ansatz sieht Peter von Ganten darin, das Experten Know how nicht nur in einer Person zu bündeln, sofern dieser die Lösung allein im stillen Kämmerlein pflegt und hegt. Bei komplexeren Aufgaben, wie zum Beispiel einer kompletten Wiederherstellung nach einem Plattencrash, sollten kleinere Unternehmen auf fachkundige Unterstützung zurückgreifen, empfiehlt der Geschäftsführer von Univention: „Einfache und allgemeine Administrationsaufgaben kann das Unternehmen selbst ausführen.“

Themenseiten: IT-Business, Linux, Mittelstand, Open Source, Strategien

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Linux und Open-Source wird immer wichtiger für den Mittelstand

Kommentar hinzufügen
  • Am 9. April 2006 um 11:20 von Dipl. Ing. W.Schwencke

    Vielfalt tut not
    Nachdem Novell in den 90ern durch Microsoft praktisch zum Nischenanbieter reduziert wurde ( selber Schuld: zeichenorientierte Oberfläche, IPX/SPX, Englisch und kostspieliger Support, unklares Patchmanagement – also nur für wirkliche Administratoren geschaffen; o.k. Microsoft hat da auch nachgeholfen, schwache Info zu den eigenen Schnittstellen oder gar keine, das schafft Vorteile. Zu bedenken ist, dass eben Novell und viele andere, die später abserviert wurden, Microsoft und sein DOS durch Programme unterstützt und gross gemacht haben!!! ),
    tritt Linux über das Internet in die Serverarena. Und Novell ist über die Susedistribution auch dabei. Ich wünsche der Company erkannt zu haben, dass nicht das bessere Produkt gewinnt, sondern die grössere Klappe.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *