Sharp will Loewe schlucken

Fränkischer Traditionskonzern war 2003 tief in die roten Zahlen gerutscht

Der japanische Elektronikriese Sharp hat offenbar Interesse an einer kompletten Übernahme des fränkischen Unterhaltungselektronik-Herstellers Loewe. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, die Japaner wollten ihre Beteiligung von derzeit knapp neun Prozent in Kürze auf mindestens 50,1 % aufstocken. Es sei damit zu rechnen, dass Sharp im Zuge einer Kapitalerhöhung die Mehrheit an Loewe erwerbe, denn das deutsche Unternehmen brauche dringend frisches Geld.

Ein Loewe-Sprecher wollte den Bericht am Donnerstagabend nicht kommentieren. Er bekräftigte lediglich, dass sich das Unternehmen in Gespräche mit mehreren interessierten Investoren befinde und bis Ende des Jahres ein Ergebnis vorlegen wolle.

Am Mittwoch hatten Hoffnungen auf den baldigen Einstieg eines seit langem erwarteten Investors den im Kleinwerteindex SDax notierten Loewe-Aktien zu kräftigen Kursgewinnen verholfen. Am Donnerstag gaben die Titel gut ein Prozent auf 6,82 Euro ab.

Im Sommer war Sharp bei Loewe eingestiegen. Der fränkische Traditionskonzern war 2003 tief in die roten Zahlen gerutscht. Ursache der Krise bei dem 1923 gegründeten Unternehmen ist nach Ansicht von Experten, dass es auf den Trend zu Flachbildschirmen zu spät reagiert hat. Deren Anteil am Fernsehgeräte-Markt steigt stetig. Im Vorweihnachtsgeschäft konzentrieren sich Händler wie Media Markt oder Saturn derzeit stark auf Flachbildfernseher.

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