Leider ist das Design des Power Mac G5 mehr auf Eleganz als auf Erweiterbarkeit ausgelegt. So gibt es nur einen Schacht für ein optisches Laufwerk, das nach Wahl mit einem CD-RW/DVD-ROM oder einem DVD-R/CD-RW belegt wird. Dabei sind zumindest zwei Laufwerke eigentlich Standard und wären (selbst auf Kosten des Äußeren) zu bevorzugen. Und obwohl das Apple-System schnelle Serial-ATA-Festplatten unterstützt, passen nur zwei ins Gehäuse, sodass man auf maximal 500 GByte Plattenspeicher kommt. Wer professionelle Videobarbeitung machen will, wird wohl schon bald externe Ergänzungen hinzuziehen müssen.

Auch die Anschlüsse für externe Geräte sind bei Macs traditionell rar. Das war früher unproblematisch, als man über SCSI Geräte in Reihe anschließen konnte (Daisy-Chaining) und ein Anschluss für bis zu 16 Geräte ausreichte. Heute sind drei USBs (Standard 2.0) und zwei Firewire-Ports (einmal 800, einmal 400) recht mager. Allerdings sind auch USBs durch Hubs erweiterbar, von denen Apple eine Reihe anbietet. So finden sich am Apple Cinema Display zwei weitere USB-Ports. Dieser Bildschirm kann im Bundle mit dem Mac erworben werden – das Testgerät kam mit der 23-Zoll-Version des Apple-Bildschirms. Wer sich für eine drahtlose Maus und Tastatur entscheidet (die angesichts des Preises standardmäßig zum Lieferumfang gehören sollten), verliert allerdings zwei USB-Anschlüsse, und wählt man ein billigeres Display ohne Hub, verbleibt nur ein einziger USB-Anschluss.

Eine Erweiterung wird ungeachtet der Port-Anzahl von Apple nicht angeboten, und zwar ein Lesegerät für Flash-Speicherkarten. Dies wird bei vielen PCs mittlerweilse standardmäßig eingebaut und ist für die Arbeit mit Digicams und etlichen anderen Peripheriegeräten praktisch. Für Bluetooth- und WLAN-Antennen (Airport Extreme) gibt es separate Anschlüsse, und auch einen Gigabit-Ethernet- sowie einen 56-KBit/s-Modemport hat der G5 zusätzlich.

Für beste Klangqualität hat Apple zudem optische Ein- und Ausgänge eingebaut. Wer aber nur mittlere Klangqualität benötigt, wird enttäuscht – für den Preis des Power Mac G5 sollte man brauchbare 2- oder 2.1-Kanal-Lautsprecher im Lieferumfang erwarten dürfen, und nicht nur einen internen Lautsprecher. Auch im Apple-Shop sind 5.1-Lautsprecher die einzige wählbare Option.

Auf dem Mainboard des Power Mac G5 finden sich drei PCI-Express-Slots, von denen zwei mit 133 MHz und der dritte mit 100 MHz getaktet ist. Allerdings blockieren drei der vier von Apple angebotenen Grafikkarten (etwa die ATI Radeon 9800 XT mit 356 MByte im Testgerät) einen PCI-Slot. Im Testgerät waren außerdem 4 GByte DDR400-Speicher in Form von acht 512-MByte-Modulen verbaut und damit alle Speicherbänke belegt.

Die einfachste Konfiguration des Power Mac G5 mit zwei 2,5-GHz-Prozessoren kostet 3239 Euro, aber der Preis für das Testsystem liegt mit heftigen 6972 Euro deutlich darüber, wobei das 23-Zoll-Display mit 2269 Euro, die Grafikkarte mit 330 Euro, die Festplatten mit 470 Euro und mit 1120 Euro Aufpreis den Unterschied ausmachen.

Und für diese Komponenten zu diesem Preis bekommt man 90 Tage Telefonsupport und ein Jahr Garantie. Mit Erwerb des Applecare Protection Plan für 312 Euro kann man sich ein Jahr Telefonsupport und dreijährige Garantie erkaufen, was aber aufgrund des schlechten Rufs von Apples Support mit Vorsicht zu genießen ist. Allerdings hat Apple endlich seinen Web-Support überarbeitet: Jetzt kann man in den Listen mit häufigen Fragen und dem Archiv Knowledge Base leichter Hilfe zu Problemen finden. Auch das gedruckte Handbuch ist hilfreich und erklärt wichtige Punkte, von der Installation über den Einau neuer Laufwerke bis zur Fehlerbehebung.

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