Yahoo pusht Instant Messenger-Dienst für Unternehmen

Internet-Portal ruft Anwender auf, Firmen zu nennen, die IM-Technik verbieten; Dort will man dann den Unternehmens-IM verkaufen

Yahoo (Börse Frankfurt: YHO) will seine Instant Messenger (IM)-Technologie verstärkt in Unternehmen bringen und zapft dazu jetzt seine Millionen IM-Anwender an. Mit der Kampagne „Save Smiley“ (in Anlehnung an Yahoos IMs Smiley-Icons), die in einigen Yahoo-Regionen bereits gestartet ist, bittet das Internet-Portal seine User darum, Yahoo zu informieren, falls ein Unternehmen IM am Arbeitsplatz nicht zulässt. Man wolle dann auf diese Firmen zugehen und versuchen, den IT-Abteilungen die Enterprise-Version des IM-Service zu verkaufen.

„Der Trend geht dahin, dass immer mehr Unternehmen aufgrund Sicherheits- und Kontroll-Bedenken Messenger-Dienste innerhalb ihres Unternehmens verbieten“, sagte Hillary Mickell, Senior Markteing Direktor bei Yahoos Enterprise Solutions Abteilung. Mit der Kampagne hat es Yahoo auf Anwender abgesehen, die auf die Website von Yahoo von der Arbeit aus Zugriff haben. Man will über diese Nutzer Kontakt mit den IT-Managern aufnehmen.

Erst Ende Februar hatte der Internet-Veteran offiziell mit dem Verkauf seiner Unternehmens-Messengerlösung begonnen. Yahoo wollte jedoch nicht sagen wieviele oder welche Firmen sich bereits für diesen Dienst entschieden haben.

Viele Analysten sind der Ansicht, dass obwohl viele hundert Millionen Anwender täglich die IM-Technik privat nutzen, es der Dienst es schwer haben wird, im Unternehmensbereich Fuß zu fassen. „Teil des Problems ist die Vorgeschichte, dass diese Technik aus der Consumer-Ecke kommt. Mit diesem Image hat es die Technologie schwieriger ins Unternehmenssegment zu kommen“, sagt Analyst Michael Osterman von dem Marktforscher Osterman Research.

Auch Konzerne wie IBM (Börse Frankfurt: IBM), Oracle (Börse Frankfurt: ORC) und Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY) bieten IM-Dienste oder Collaboration Services an. Diese Unternehmen glauben, auch den IM-Markt anführen zu können, weil die bereits im Unternehmenssegment bekannt sind.

Doch die großen drei Internet-Anbieter in den USA bieten eine sehr große und reizvolle Userbasis für die Firmen. Im Januar zählte AOL (Börse Frankfurt: AOL) rund 62 Millionen Instant Messaging-Users, MSN kam auf 20 Million und Yahoo auf 18 Million, so der Marktforscher Comscore Media Metrix.

Kontakt: Yahoo, Tel.: 089/231970 (günstigsten Tarif anzeigen)

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