Raikes Unplugged Teil I: „Versagen ist keine Option“

Tech Update: Wenn Sie morgen nicht als Jeff Raikes, Group Vice President Productivity und Business Services von Microsoft, sondern als CIO einer anderen Firma aufwachen und gebeten würden, Ihrem CEO Ihre Strategie darzulegen, was würde bei Ihnen an erster Stelle stehen?

Raikes: Im Gespräch mit dem CEO würde ich als CIO hauptsächlich dazu beitragen wollen, einen Hintergrund für den CEO zu erstellen, vor dem er die Investitionen in Informationstechnologie und deren Integration in die Geschäftsinitiativen im größeren Zusammenhang betrachten könnte. So sollte sich der CEO beispielsweise über die gesamte Informationsversorgung innerhalb der Organisation Gedanken machen. Diese Informationsversorgung beinhaltet solche Elemente wie moderne Computing Tools, PCs, Notebooks. Desktops, die Breitbandvernetzung zum Anschluss unserer Standorte etc. Der CEO muss sich in diesen Dingen engagieren, da diese die Grundlage bilden für die anderen IT-Investitionen, die wir tätigen werden. Zunächst einmal muss der CEO daran denken, die erforderliche Informationsversorgung an Ort und Stelle zu haben. Dazu kommen die Investitionen, die erforderlich sind, damit dieses Versorgungssystem auf einem stabilen, zuverlässigen und modernen Stand bleibt. Das bringt auch eine Verpflichtung zur Sicherheit mit sich.

Tech Update: Wenn diese Grundlage geschaffen ist, was wäre dann Ihre nächste Priorität?

Raikes: Ich würde dem CEO die Beziehung zwischen IT-Investitionen und den zentralen Geschäftsinitiativen erklären. Diese hängt sehr von der Art der Firma ab. Nehmen wir einmal an, ich verträte ein Dienstleistungsunternehmen wie beispielsweise McKinsey oder eine Bank, und ich investiere in Software, um diejenigen Geschäftsprozesse zu unterstützen, die den zentralen Geschäftsinitiativen der Organisation förderlich sind. Das wird in einem Dienstleistungsunternehmen anders aussehen als in einem verarbeitenden Unternehmen. Der zweite Schritt innerhalb dieses Rahmenprogramms wäre demnach die Überlegung, was die Kerngeschäftsinitiativen sind und welche Investitionen in IT getätigt werden müssen, um diese Initiativen zu unterstützen. Ein sehr wichtiges Element dieses Dialogs ist die Art und Weise, in der sich die Firma selbst positioniert. Wenn man eine Firma ist, die auf operative Stärke setzt, sollten sich die IT-Investitionen in den verschiedenen Geschäftsbereichen auf die Förderung dieser grundlegenden Position konzentrieren. Ist man jedoch eine Organisation wie der Versicherer State Farm, welche auf den ihren Versicherungsnehmern gebotenen Kundenservice stolz ist, sollten die Überlegungen dahin gehen, wie IT-Investitionen den Versicherungsagenten helfen können, die Versicherungsnehmer noch intensiver zu betreuen.

So beginnt man mit der ‚Gesundheit‘ des Informationsversorgungssystems und mit den laufenden Aufwendungen zur Erhaltung dieses ‚Gesundheitszustands‘. Zweitens untersucht man die Kerngeschäftsinitiativen der Organisation, um sicherzustellen, dass die Investitionen auch mit dem Return verbunden sind, den man sich von den unterstützten Geschäftsprozessen erhoffen würde.

Tech Update: Mit anderen Worten: eine Ausrichtung.

Raikes: Richtig.

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