Infineon gründet mit Motorola und Agere Joint-Venture für DSP

Gemeinsames Unternehmen soll ab dem Spätsommer Digitalsignalprozessor-Technologie (DSP) entwickeln und lizensieren

Unter dem Namen „StarCore LLC“ haben Infineon (Börse Frankfurt: IFX), Motorola (Börse Frankfurt: MOT) und Agere Systems heute ein Gemeinschaftsunternehmen angekündigt, das bereits im Spätsommer seine Arbeit aufnehmen soll. Das Joint-Venture mit Sitz in Austin / Texas soll Digitalsignalprozessor-Technologie (DSP) entwickeln und lizensieren.

Zunächst müssen die Kartellbehörden dem Deal zustimmen. Gemeinsam bringen es die drei Firmen auf einen potenziellen Anteil von rund 30 Prozent im DSP-Markt, der derzeit mit rund fünf Milliarden Euro bewertet wird. „In jedem Handy oder mobilen Device steckt heute bereits DSP-Technologie – der Markt bietet großartige Chancen“, gab sich Infineon-Chef Ulrich Schumacher heute in München optimistisch. Auch der Chef der neugegründeten Firma, Thomas Lantzsch, sieht der Zukunft optimistisch entgegen: „Unsere Strategie unterscheidet sich deutlich von den traditionellen DSP-Geschäftsmodellen“, so Lantzsch. Man werde die Technolgie nicht nur für ein oder zwei Unternehmen entwicklen, sondern diese „der gesamten Industrie zur Verfügung stellen“.

Zum Start sollen rund 100 Angestellte im Gemeinschaftunternehmen tätig sein. Die drei Firmen sind je zu einem Drittel beteiligt, wollten aber keine Angaben zur Umsatzerwartung oder dem Turnaround machen.

Der Name des Joint-Ventures ist nicht wirklich neu: Agere Systems hatte 1998 den Unternehmensbereich „Starcore“ ins Leben gerufen, beeilte sich aber heute zu erklären, dass das heute angekündigte Joint-Venture sich deutlich von der bisherigen Arbeit unterscheide: „Starcore wird eine eigenständige Firma sein, nicht nur ein Teil eines Unternehmens“, so Agere-Manager Denis Regimbal.

Mit dem heute angekündigten Joint-Venture setzt Infineon seine seit einiger Zeit andauernde Serie von Kooperationen fort: Vor kurzem war in Dresden der Grundstein für ein neues Werk gelegt, in dem das Münchner Unternehmen gemeinsam mit AMD (Börse Frankfurt: AMD) und Dupont lithographische Masken der nächsten Generationen entwickeln will. Vor wenigen Tagen hatte Infineon dann für 400 Millionen Euro Ericsson Microelectronics übernommen.

An der Börse wurde die heutige Nachricht eher verhalten aufgenommen: Am Mittag notierte die Infineon-Aktie mit 16,30 Euro nahezu unverändert. Vor einem Jahr waren für das Papier noch fast 40 Euro zu zahlen.

Kontakt:
Infineon Technologies, Tel.: 01802/000404 (günstigsten Tarif anzeigen)
Motorola Deutschland, Tel.: 06128/700 (günstigsten Tarif anzeigen)

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