Britische Cybersicherheitsbehörde lehnt Regeln für komplexe Passwörter ab

Sie führen unter Umständen zu leicht zu erratenden Kennwörtern. Das NCSC setzt stattdessen auf Passwörter, die aus mindestens drei zufällig gewählten Wörtern bestehen.

Die britische Cybersicherheitsbehörde NCSC warnt davor, sich bei der Generierung von Passwörter alleine auf Regeln für komplexe Kennwörter zu verlassen. Vorgaben wie Groß-, Kleinbuchstaben und Zahlen könnten zu Passwörtern wie „Pa55word“ führen, die trotz Einhaltung der Vorgaben leicht zu erraten seien. Stattdessen rät die Behörden Nutzern, einfach drei zufällig ausgewählte Wörter zu einem Kennwort zusammenzufügen.

Frühere Warnungen des NCSC vor Anforderungen an die Passwortkomplexität richteten sich an Administratoren, die für den Schutz von IT-Systemen verantwortlich sind. Sie forderte Unternehmen auf, Richtlinien zum Ablauf von Passwörtern aufzugeben, da sie Benutzer dazu ermutigen, leichte Variationen bestehender Passwörter zu wählen. Microsoft gab 2019 seine Empfehlung für die regelmäßige Erneuerung von Kennwörtern unter Windows 10 auf, mit der Begründung, die Richtlinie sei veraltet und wenig hilfreich.

Das NCSC setzt sich unter anderem für drei zufällige Wörter ein, weil solche Passwörter leichter zu merken sind. Sichere Alternativen wie Passwortmanager seien indes nur wenig verbreitet. Zudem führten drei Wörter in der Regel auch zu längeren Passwörtern. Sie erhöhen nach Ansicht der Behörde aber auch die Diversität, was es Hackern erschweren soll, per Suchalgorithmus Kennwörter zu finden.

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