Google startet in USA Musikdienst mit Google+-Anbindung

Der Katalog umfasst Songs von Universal Music, EMI und Sony Music. Nutzer können zudem bis zu 20.000 Titel auf Googles Servern speichern. Die Songs lassen sich mit Android-Geräten und über einen Browser abrufen.

Google hat in den USA seinen Musikdienst Google Music für die Allgemeinheit geöffnet. Bisher hatten nur Betatester Zugriff auf den Service. Neu ist, dass Nutzer Songs von drei der vier großen Musiklabels online kaufen können: Universal Music Group, EMI und Sony Music. Außerdem hat der Suchriese sein soziales Netz Google+ integriert.

Anwender können aber nicht nur Lieder kaufen, sondern auch ihre Musiksammlung auf Googles Server laden. Diese lassen sich anschließend über jeden Browser oder mit Android-Geräten wie Smartphones, Tablets oder Google TV abrufen. Die Größe der Bibliothek ist allerdings auf 20.000 Songs beschränkt. Der Dienst an sich ist laut Jamie Rosenberg, Chef der Sparte digitale Inhalte bei Google, kostenlos.

Die Anbindung an Google+ ermöglicht es, Musik mit seinen Freunden zu teilen. Diese können Alben vollständig als Stream abrufen. Allerdings lässt sich jeder Titel nur einmal an einen Freund weitergeben. „Bei Google Music geht es um Künstler und ihre Musik und neue Wege, sie mit ihren Fans zu verbinden“, sagte Rosenberg.

Google hat seinen Musikdienst in den USA für die Allgemeinheit geöffnet (Bild: Google).
Google hat seinen Musikdienst in den USA für die Allgemeinheit geöffnet (Bild: Google).

Die Musiktitel der drei großen Labels sind auch im Android Market erhältlich, wo Google schon jetzt Bücher verkauft und Filme verleiht. Damit Kunden leichter neue Musik finden können, erhalten sie Empfehlungen, die unter anderem auf den Sammlungen ihrer Freunde basieren.

Für unabhängige Künstler und Bands hat der Internetkonzern zudem eine Möglichkeit geschaffen, ihre Musik direkt über Google Music zu vermarkten. Der sogenannte Artist Hub erlaubt es beispielsweise, die Preise für Songs selbst festzulegen. Für die Einrichtung einer eigenen Seite verlangt Google einmalig 25 Dollar sowie eine 30-prozentige Umsatzbeteiligung. 70 Prozent der Einnahmen behalten die Künstler. Eine jährliche Gebühr oder Kosten für den Upload eines Albums gibt es nicht.

Zum Start von Google Music bietet der Suchriese sechs bisher unveröffentlichte Live-Mitschnitte der Rolling Stones an. Der erste ist ab sofort erhältlich, die anderen fünf folgen 2012. Auch Coldplay verkauft ein Live-Album exklusiv über Google Music.

In den USA können Kunden von T-Mobile gekaufte Songs mit ihrer monatlichen Rechnung bezahlen. Zudem erhalten sie kostenlose Inhalte der Band Maroon 5 und der Rapper Drake sowie Busta Rhymes.

Themenseiten: Android, Cloud-Computing, EMI, Google, Google, Internet, Mobile, Sony Music, Universal Music

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1 Kommentar zu Google startet in USA Musikdienst mit Google+-Anbindung

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  • Am 17. November 2011 um 9:35 von A. Friend

    Kein Download?
    Stimmt es, dass man die gekauften Songs nicht herunterladen kann? Falls das zutrifft, frage ich mich allen Ernstes, warum ich dort etwas kaufen sollte, was ich dann doch nur am PC hören kann.
    Fraglich ist auch, ob "Google Music" überhaupt irgendwann in Deutschland zur Verfügung stehen wird. Falls ja, dann sicher in einer sehr eingeschränkten Version, dank der GEMA.

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