Angetestet: LG Optimus Black mit Android 2.2 und leuchtstarkem Display

Das Optimus Black bringt mit dem Nova-Display eine Anzeigetechnik mit, die in puncto Helligkeit neue Maßstäbe setzt. Das Android-Smartphone ist zudem dünner als das iPhone 4. ZDNet hat sich ein Vorserienmodell angesehen.

LG bringt in diesen Tagen gleich drei neue Smartphones mit Android-Betriebssystem auf den Markt. Neben dem Dual-Core-Modell Optimus Speed und dem 3D-Handy Optimus 3D wirkt das dritte im Bunde, das Optimus Black, fast wie eine graue Maus. Und das, obwohl es mit dem sogenannten Nova-Display eine neue Anzeigetechnik mitbringt.

Es ist nicht ungewöhnlich, wenn neue Handys zunächst exklusiv bei einem Provider zu haben sind. Häufig heißt es dann, Vodafone, T-Mobile oder O2 hätten zugeschlagen und das Gerät bereits einige Monate im Programm, bevor die übrigen Anbieter folgen. Ähnlich ist es auch beim LG Optimus Black – allerdings heißt der Provider in diesem Fall 1&1. Das primär wegen seinem DSL-Geschäft bekannte Unternehmen scheint im mobilen Markt richtig Gas geben zu wollen.

Bei dem hier getesteten Gerät handelt es sich noch um ein Vorserienmodell. Einige Kritikpunkte in diesem Artikel, insbesondere der mangelnde Feinschliff bei der Software, könnten sich demnach als ungerechtfertigt erweisen. Sobald das LG Optimus Black im Auslieferungszustand vorliegt, wird das Gerät auf diese Punkte nachgetestet und der Artikel entsprechend aktualisiert und die Bewertung vergeben.

Design

Der eine oder andere mag beim ersten Blick auf das LG kurzzeitig an das iPhone 4 denken. Das ist insoweit verständlich, als dass auch das Optimus Black auf der Oberseite vollständig von einer Glasscheibe überzogen ist und die abgerundeten Ecken etwa der Form des Apple-Smartphones entsprechen. Außerdem gehören beide Modelle zu den dünnsten Vertretern ihres Genres. Das ist es dann aber auch schon fast mit den Ähnlichkeiten: Oberhalb der Anzeige spiegelt das silberne LG-Logo, links davon verbirgt sich die Linse der frontseitigen Kamera. Und unter dem eigentlichen Display-Panel gibt es keinen mechanischen Home-Knopf, sondern vier Sensortasten.

Und hier kommen wir auch schon zum ersten netten Extra: Die vier Android-typischen Schaltflächen für Menü, Home, Zurück und Suchen sind weiß beleuchtet. Werden die Tasten längere Zeit nicht genutzt, dimmt die Beleuchtung. Und bei Berührung färben sich die Tasten kurzzeitig blau. Zugegeben: Das ist keine Revolution. Aber es ist ein nettes Gimmick und es zeigt, dass LG inzwischen auch verstärkt auf die Details achtet.

Der Rahmen um das 4 Zoll große Display-Panel ist oben und unten übrigens etwa fingerdick und misst an den Seiten etwa vier Millimeter. Das ist nicht rekordverdächtig schlank, aber so wirkt das LG weder unmodern noch klobig. Um das Display zieht sich ein Rahmen aus dünnem, glänzend-schwarzem Kunststoff.

Blickt man seitlich auf das Gerät, wird der glänzende Rahmen auf der Oberseite nach gut zwei Millimetern vom mattschwarzen Akkudeckel abgelöst, der ebenfalls aus Kunststoff gefertigt ist. Das Material ist zwar nicht gummiert wie beispielsweise das Incredible S von HTC, fühlt sich in der Hand aber dennoch gut an – und zieht vor allem Fingerabdrücke nicht magisch an, wie es bei der glänzenden Kunststoffrückseite des Samsung Nexus S der Fall ist.

Oben links haben die Entwickler die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse zum Anschluss von Standard-Kopfhörern untergebracht. Rechts davon verbirgt sich die obligatorische Micro-USB-Buchse vorbildlich unter einem Schieber aus Kunststoff, der den Anschluss vor Dreck und Staub schützt. Rechts davon hat der Ein-Aus-Locktaster seinen Platz gefunden. Sein Druckpunkt ist gut spürbar, allerdings ragt er so wenig aus dem Gehäuse hervor, dass er sich mit dem Finger kaum ertasten lässt.

Die rechte Geräteseite ist komplett blank. Schade, denn hier würde sich ein Kamera-Auslöser gut machen. Ganz unten gibt es ebenfalls nichts zu sehen – abgesehen vielleicht von einem kleinen Spalt, unter den man mit dem Fingernagel hakt, um den Akkudeckel nach oben abzuziehen.

Links gibt es dafür eine mit einem G beschriftete Taste, die für die Gestensteuerung des Smartphones gedacht ist – dazu später mehr. Darüber findet sich der Wippschalter zur Regelung der Lautstärke. Aufgrund des sich nach oben hin leicht verjüngenden Gehäuses ist auch dieser Taster mit dem Finger nur mäßig gut ertastbar, aber wenn man sich seine Position einmal eingeprägt hat, ist das kein Problem mehr.

Die Rückseite des Optimus Black wirkt etwas unscheinbar: Es handelt sich um eine große, anthrazitfarbene Ebene, größtenteils flach, nur an den Seiten und oben leicht abgerundet. Die Beschriftung ist quer angebracht. Sowohl das LG- als auch das Google-Logo stehen also richtig, wenn man das Handy wie eine Kamera hält. Rechts oben befindet sich dann die Linse der 5-Megapixel-Kamera, der eine Foto-LED zur Seite steht. Oben links ist eine kleine Aussparung in der Kunststoffschale zu sehen, hinter der der Lautsprecher seinen Platz gefunden hat. Bei Testgerät ist allerdings schon eine Stelle auf der Rückseite zu sehen, bei der der Lack stumpf geworden ist – es wirkt hier schon nach kurzem Einsatz ein wenig abgenutzt.

Auffallend ist die geringe Bauhöhe des Optimus Black. Mit 9,2 Millimetern ist das LG minimal dünner als das iPhone 4 (9,3 Millimeter). In Kombination mit dem geringen Gewicht von circa 110 Gramm liegt das Gerät gut in der Hand. Allerdings stören die relativ scharfen Kanten zwischen Gehäuseseite und Rückwand – je nachdem, wie man das Handy greift, fühlt es sich ein wenig unangenehm in den Fingern an.

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