Vernetzung unter Strom: Powerline-Starterkits im Test

Der Test erfolgt in einer Wohnung mit mehreren Räumen. Um die Geschwindigkeit zu messen, werden zehn 1-GByte-Dateien von einem schnellen NAS-Speicher (LG NAS N4B2) auf einen Sony-Laptop kopiert. Beide verfügen über Gigabit-Ethernet-Schnittstellen. Als Router kommt eine AVM Fritz Box 7390 zum Einsatz, die über Gigabit-Ports verfügt.

Das LG-NAS liefert große Testdateien mit mindestens 500 MBit/s an die Fritzbox 7390. Sie gibt die Daten mit dem Powerline-Adapter in das hausinterne Stromnetz weiter. Die Gegenstelle bildet ein Sony-Laptop (Foto: Harald Karcher).
Das LG-NAS liefert große Testdateien mit mindestens 500 MBit/s an die Fritzbox 7390. Sie gibt die Daten mit dem Powerline-Adapter in das hausinterne Stromnetz weiter. Die Gegenstelle bildet ein Sony-Laptop (Foto: Harald Karcher).

Alle Komponenten sowie die Kabel sind so ausgewählt, dass sie bei der Powerline-Übertragung keinen Flaschenhals darstellen. Beim Direktzugriff ohne Stromkabel sinkt die Transferrate nicht unter 500 MBit/s. Wie sich herausstellt, erreicht diesen Wert keine der Lösungen auch nur annähernd.

Folgende Tests ermitteln die Übertragungsraten:

  • Test 1 erfolgt in der gleichen Mehrfach-Steckdosen-Leiste.
  • Test 2 überbrückt eine 5-Meter-Strecke zum Nebenraum.
  • Test 3 sendet Daten über ein 20 Meter langes Stromkabel.

Geschwindigkeitsvergleich

  Belkin Devolo Telekom MSI Netgear Belkin
Produktname Powerline AV-Starterkit dLAN 200 AV smart+ Powerline Starter Kit Speedport Powerline 100 Duo T-Home HomePlug ePower 200 AV+ Kit Version II Powerline AV+ 200 Netzwerkadapter-Set Gigabit Powerline HD Starterkit
Nennleistung 200 MBit/s 200 MBit/s 200 MBit/s 200 MBit/s 200 MBit/s 1000 MBit/s
Ethernet-Port 1 x RJ45, 10/100 MBit/s 1 x RJ45, 10/100 MBit/s 1 x RJ45, 10/100 MBit/s 1 x RJ45, 10/100 MBit/s 1 x RJ45, 10/100 MBit/s 1 x RJ45, 10/100/1000 MBit/s
Test 1 über 10 cm (MBit/s) 64 – 73 64 – 69 60 – 68 64 – 69 64 – 69 118 – 272
Test 2 über 5m (MBit/s) 40 – 42 38 – 43 40 – 44 40 – 44 42 – 68 87 – 208
Test 3 über 20m (MBit/s) 23 – 25 30 – 37 30 – 32 28 – 38 30 – 33 25 – 35

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4 Kommentare zu Vernetzung unter Strom: Powerline-Starterkits im Test

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  • Am 3. Juli 2010 um 9:28 von Sturm

    Sinnfreier Test
    Zu anfang sollte die Frage stehen: Wann benutzt man DLAN Adapter? Wohl nur, wenn kein WLAN oder LAN Kabel zur Verfügung stehen, wohl häufig aufgrund von baulichen Gründen.

    D.h. ein typisches Anwendungsfeld für DLAN ist eine mehrgeschössige Wohnung oder Haus. Arbeitsplatz im Keller, Router im Erdgeschoss, 2ter Arbeitsplatz im Dachgeschoss. Durch massive Wände keine Chance auf WLAN und wer will schon 60m Kabel durch seine Wohnung/Haus legen. Hier kommen DLANs in Spiel. Wir reden also in 70% aller Fälle über unterschiedliche Stromphasen und Entfernungen von min 20m.

    Ihr Test-Setup bildet derartige Szenarien nicht im Ansatz ab. Was nützt mir die Erkenntnis, dass DLAN-Geräte über eine Entfernung von 10cm gut funktionieren? Super Info, ein schlechter Laptop Akku hält auch mindestens 1 min.

    Sie sollten ihre Test so gestallten, dass dieser auch in der Realität Anwendung finden kann. Aus ihrem Test kann ich nur ableiten, dass keines der Geräte die angegebene (Max)Leistung unter Realbedingungen erreicht. In jedem Fall ist z.B. streamen von HD Inhalten über ein DLAN mit (20-25 MBit/s) kaum möglich. Zudem wäre eine Information über die Anschaffungskosten wünschenswert.

    MFG, MH

    • Am 5. Juli 2010 um 23:24 von Harald Karcher

      AW: Sinnfreier Test / Zwei Adapter ? keine 50 Euro!
      Die Richtpreise pro Pärchen finden Sie in der Tabelle auf Seite zwei des Artikels in der letzten Zeile. Wenn Sie die Tabelle anklicken, wird sie vergrößert und sie können die Preise noch besser lesen. Und ja, für 79 Euro Richtpreis, faktisch meist noch viel weniger, gibt es wirklich ZWEI Powerline-Adapter, die im Test extrem unkompliziert funktionierten.

  • Am 7. Juli 2010 um 22:23 von Rainer Maria Kreten

    EMV nicht getestet
    DLAN ist in Verruf geraten, weil die hochfrequenten Signale auf Stromleitungen breitbandig abgestrahlt werden und diverse Funkdienste bis zur Unbrauchbarkeit stören. Diese Tatsache wäre schon einen eigenen Test wert. Rein rechtlich greift hier die Störerhaftung, d.h. solange sich niemand beschwert, ist alles in Ordnung. Steht aber die Bundesnetzagentur vor der Tür, schlagen dreistellige Beträge zu Buche. Wenn auch niemand daraus rechtlich belangt wird, so sollte man auch an Mitbewohner mit Migrationshintergrund denken, für die der Radioempfang aus der Heimat einen Wert darstellt, den es zu respektiren gilt.

  • Am 8. November 2010 um 19:07 von HJ

    Power Line Communication
    Powerline Communication ist von vornherein schlecht und auch das Geld nicht wert: Wer am Kabel oder WLAN spart und PLC als Altenative nimmt, muss in Kauf nehmen, dass er sich und die Nachbarn mit einem hohen Elektrosmog Störnebel berieselt, der z.B. den internationalen Radioempfang derart stören kann, dass selbst starke Sender nicht mehr brauchbar zu hören sind.

    Pfui, Dreckschleudern sind das! Leider wissen das viele nicht, und in der Werbung steht das natürlich auch nicht. Es ist aber leider sehr wahr.

    Bloss nicht kaufen !

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