Der 21,6-Zoll-Touchscreen löst 1920 mal 1080 Bildpunkte auf und verdient sich damit das Siegel Full HD. Er bietet eine gute Darstellungsqualität. Seine spiegelnde Oberfläche ruft aber Reflexionen hervor. Die in den Rahmen integrierte 1,3-Megapixel-Webcam bietet auch bei schlechteren Lichtverhältnissen eine gute Qualität.

Das Display des MSI verfügt über Multitouch-Fähigkeiten. Es erkennt mit seiner Infrarot-Technik aber nur zwei Eingabepunkte gleichzeitig. Kapazitive Touchscreens wie der im Dell TX2 erkennen vier oder mehr. Zwar ist das vorinstallierte Windows 7 Home Premium auf die Fingerbedienung ausgelegt und funktioniert so in der Praxis ordentlich, die Frage nach dem Sinn lässt sich aber nach wie vor nur schwer beantworten. Denn während die Berührungssteuerung bei einem tragbaren Rechner (Tablet PC, Smartphone) für einen flüssigen und natürlichen Workflow sorgt, zeigt der Arm bei einem feststehenden Display aufgrund der unnatürlichen Haltung schon nach kurzer Zeit Ermüdungserscheinungen. Außerdem stellt man schnell fest, dass es sich mit Maus und Tastatur eben doch schneller und komfortabler arbeitet.

Die Nutzung der Touch-Option lohnt eigentlich nur, wenn die klassischen Eingabemethoden nicht möglich oder sinnvoll sind, beispielsweise beim Einsatz als Küchen-PC. Solche Szenarien sind aber letztendlich etwas konstruiert – viele Argumente für die Fingerbedienung bleiben am Ende nicht.

Im Lieferumfang befinden sich eine drahtlose Tastatur, die etwas klapprig klingt und mit kleinen, sehr glatten Tasten Abstriche beim Tippkomfort erfordert, sowie eine ordentliche Maus. Beide sind zwar kabellos, aber nicht per Bluetooth angebunden. Sie benötigen einen separaten USB-Empfänger, der einen der fünf USB-Ports in Anspruch nimmt. Das ist zwar nicht elegant gelöst, aber zu verschmerzen. Auch die mitgelieferte Media-Center-Fernbedienung kann nicht überzeugen: Die für die Navigation wichtigen Pfeiltasten sind zu klein und lassen sich nicht komfortabel wählen.

Der MSI kommt mit einer Oberfläche namens Touch 3D, die den Start von Anwendungen in einem dreidimensionalen, mit dem Finger drehbaren Baum ermöglicht. Das sieht zwar gut aus, bringt effektiv aber keine Vorteile.

Fazit

Der MSI Wind Touch AE 2220 ist ein schicker All-in-One-Rechner mit ordentlicher, aber nicht überragender Leistung. Die Nvidia-Grafik ist für die Medienkonvertierung auf CUDA-Basis und neue 3D-Spiele nicht schnell genug. Der hochauflösende Screen kann dagegen überzeugen. Der Nutzen des Touchscreen bleibt trotz Multitouch ungeklärt. MSI sollte noch eine günstigere Version mit normalem Display nachschieben.

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu All-in-One-PC zum Anfassen: MSI Wind Touch AE 2220 im Test

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *