Beim Q9h geht es in erster Linie um Messaging und Produktivität. Das Smartphone läuft unter Windows Mobile 6 Standard Edition und verfügt so von Anfang an über die Direct-Push-Technology von Microsoft. Diese ermöglicht über den Exchange-Server E-Mail-Empfang in Echtzeit und automatisches Synchronisieren mit den Outlook-Funktionen Kalender, Aufgaben und Kontakte. Das Q9h funktioniert daneben auch in Verbindung mit Blackberry-Connect.

Ebenso können POP3- und IMAP-Konten abgerufen werden. Dazu ist ein praktischer Assistent zum Einrichten dieser Verbindungen integriert. Letztlich muss man nur Benutzernamen und Passwort eingeben. Der Benutzer kann auch einstellen, wie häufig das Gerät Nachrichten abrufen soll. Im Test funktioniert das Einrichten problemlos – innerhalb weniger Minuten steht alles bereit. Ebenso erfreulich ist, dass auf dem Q9h mehrere Instant-Messaging-Clients bereits vorinstalliert sind, darunter MSN, Yahoo und AIM/ICQ.

Was die Produktivitätsanwendungen betrifft, hat man sich bei Motorola interessanterweise entschlossen, auf Microsoft Office Mobile zu verzichten und stattdessen auf Documents To Go von Dataviz zurückzugreifen. An dieser Entscheidung gibt es nichts auszusetzen, da es sich um eine hervorragende Suite handelt, mit der man Word-, Excel- und Powerpoint-Dokumente nicht nur betrachten und bearbeiten, sondern auch erstellen kann. Für alle, die beruflich ständig unterwegs sind, ist das ein großer Vorteil. Obendrein gibt es noch einen PDF-Betrachter und einen ZIP-Manager. Zu den weiteren Werkzeugen, die der Verwaltung persönlicher Daten dienen, zählen ein Kalender, eine Agenda, eine Notizfunktion, eine Sprachaufzeichnungsfunktion und ein Rechner. Selbstverständlich kann man auch weitere Programme herunterladen, um das Gerät seinen persönlichen Bedürfnissen anzupassen, beispielsweise im ZDNet-Downloadbereich.

Zu den Gesprächsfunktionen des Motorola Q9h gehören Quad-Band-Empfang, eine Freisprecheinrichtung, Konferenzgespräche, Schnellwahl sowie Text- und Multimedianachrichten. Der Umfang des Telefonbuches ist nur durch den verfügbaren Speicher begrenzt. Auf der SIM-Karte finden noch einmal 250 Kontakte Platz. Jedem Eintrag im Adressbuch können mehrere Nummern, E-Mail-, Internet- und Wohnadressen, Unternehmensinformationen sowie weitere Angaben beigefügt werden. Zur Anruferidentifizierung lassen sich den Einträgen Bilder, Gruppen oder einer von 39 polyphonen Klingeltönen zuordnen.

Das Q9h bietet viele Möglichkeiten zur drahtlosen Verbindungsaufnahme. Integriert sind Bluetooth und HSDPA. Zu den unterstützten Bluetooth-Profilen gehören jene für Auto-Freisprechanlagen, kabellose Synchronisierung, Peripheriegeräte und A2DP für Bluetooth-Stereoheadsets.

Das Fehlen von WLAN ist zwar enttäuschend, lässt sich jedoch verschmerzen, da die entstandene Lücke von HSDPA geschlossen wird. Dieser UMTS-Dienst bietet Datengeschwindigkeiten von bis zu 3,6 MBit/s, wenngleich der Durchschnitt je nach Sendestation eher bei 400 bis 700 KBit/s liegt. Schnelle Downloads und flottes Surfen im Web sind aber in jedem Fall realisierbar. Motorola hat sich übrigens auch hier wieder auf eigene Pfade begeben und Opera zum Standard-Browser für das Q9h ausgewählt. Es besteht kein Grund zur Klage, da Opera ganz hervorragend Webseiten für Mobilgeräte optimiert.

Darüber hinaus ist das Motorola Q9h mit einer 2-Megapixel-Kamera ausgestattet. Sie verfügt über einen 8-fachen digitalen Zoom, einen Blitz und eine Videofunktion. Zum Fotografieren stehen verschiedene Aufnahmemodi und vier Auflösungen zur Verfügung. Weißabgleich und Helligkeit der Bilder können angepasst werden. Was die Bearbeitungsmöglichkeiten betrifft, ist die Videofunktion etwas begrenzter. Es gibt aber immerhin zwei Qualitätsstufen, einen 4-fachen Zoom und auch eine Möglichkeit, den Weißabgleich anzupassen.

Die Bildqualität ist jedoch ein wenig enttäuschend. Die Bilder wirken zwar scharf, weisen aber einen Grauton auf. Videoclips sehen dagegen recht ordentlich aus und sind weniger verwaschen. Wie die meisten Mobiltelefone mit Kamera ist das Q9h jedoch hauptsächlich für schnelle Schnappschüsse, die man als MMS verschickt, oder als Notlösung geeignet. Abzüge von den Bildern möchte man eher nicht haben.

Themenseiten: Mobil, Mobile, Motorola

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...

ZDNet für mobile Geräte
ZDNet-App für Android herunterladen ZDNet-App für iOS

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Quad-Band-Smartphone mit HSDPA: Motorola Q9h

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *