Schisma in der Open-Source-Szene: Torvalds gegen Stallman

Wenn Linux bei der GPL 2 bleibt, könnte das Projekt in Folge einige Veränderungen nicht nutzen. Dabei sind nicht wenige Fachleute der Meinung, dass die GPL 3 durchaus besser ist. „Ich denke, es ist eine wirkliche Verbesserung. Eine Reihe von Unklarheiten werden beseitigt und Fragen, die im Laufe der Zeit aufgekommen sind, werden geklärt“, so Mark Radcliffe, Fachanwalt für Urheberrecht bei DLA Piper Rudnick Gray Cary. Die Kanzlei vertritt die Open-Source-Initiative und kümmert sich um das Einholen von Kommentaren zur GPL 3.

In Bezug auf Digital Rights Management sagte Radcliffe, dass Stallman „DRM als mögliches Übel betrachtet. Er möchte sicher gehen, dass DRM nicht zulässig ist und dass man keine DRM-Systeme mit GPL-Code implementiert.“

Aber Radcliffe ist auch der Auffassung, dass solche Ängste übertrieben sein könnten. Man müsse sich nur den kommerziellen Misserfolg bisheriger Versuche zur Kontrolle von Software ansehen. Etwa mithilfe von Hardware-„Dongles“, die an einen Computer angeschlossen werden müssen, ehe ein bestimmtes Programm funktioniert. „Das tatsächliche Risiko, dass dies auf Software angewandt wird, ist niedriger als bei Content“, ist er überzeugt. Am Ende handelt es sich also eher um viel Rauch um nichts denn einen Grund für die Spaltung der Open-Source-Szene. Aber wissen das auch die Egos der Akteure?

Themenseiten: Analysen & Kommentare, IT-Business, Linux, Open Source

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Schisma in der Open-Source-Szene: Torvalds gegen Stallman

Kommentar hinzufügen
  • Am 8. März 2006 um 7:49 von Dieter

    Schisma
    Auszug aus Wikipedia.de:
    "Der Ausdruck Schisma , „Spaltung, Trennung“; Plural: „Schismen“ oder „Schismata“, manchmal findet man auch die Schreibweise „Chisma“) bezeichnet die Spaltung innerhalb einer etablierten religiösen Glaubensgemeinschaft ohne Ausbildung einer neuen theologischen Auffassung (Häresie). Im Unterschied zu gegensätzlichen Fraktionen und Parteiungen innerhalb einer solchen Gemeinschaft kennzeichnet die Spaltung die vollzogene Trennung. Man nennt das Schisma oft auch Kirchenspaltung, es ist jedoch damit nicht identisch, weil diese sich eher auf den institutionellen Rahmen einer Kirche bezieht und eine Folge ihrer Kirchenverfassung ist, während ein Schisma umfassender sich auf die mit ihr verbundenen Gemeinden und Bevölkerungsgruppen erstreckt"

    Ist die Trennung denn schon vollzogen?

    "Schisma" hört sich zwar gut an, geht aber knapp am Thema vorbei.

    • Am 8. März 2006 um 14:42 von auch Dieter

      AW: Schisma
      Naja, die Linux-Fuzzis sind schon so ne Art Sekte, so ganz abwegig ist der Gebrauch des Begriffs Schisma hier nicht. Finde ich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *