Schisma in der Open-Source-Szene: Torvalds gegen Stallman

Torvalds rief das Linux-Projekt 1991 ins Leben. Im selben Jahr wurde die aktuelle GPL Version 2 veröffentlicht. Torvalds‘ Kernel-Projekt war abgestimmt mit Vorarbeiten, die Stallman bereits unternommen hatte um einen freien Unix-Klon namens GNU (GNU’s Not Unix) zu entwickeln. Aufgrund dieser Verbindung spricht die Free Software Foundation vom gesamten Betriebssystem lieber als GNU/Linux, obwohl es auch andere wichtige Komponenten enthält, wie etwa das Grafiksystem Xorg.

In einem Interview aus dem Jahre 2004 deutete Torvalds an, dass die GPL für ihn eigentlich nur einen Zweck erfüllen sollte: nämlich den Quellcode offen zugänglich zu halten. „Ich wünsche mir, dass eine Lizenz nur zwei Dinge regelt: den Code für andere verfügbar zu machen und gleichzeitig sicherzustellen, dass dies auch für eventuelle Verbesserungen gilt. Das reicht schon. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Alles Weitere ist überflüssig.“

Aufgrund dieses eher zurückhaltenden Standpunkts folgte Torvalds bei Linux auch ausdrücklich nicht der Empfehlung der Free Software Foundation, ein Softwareprojekt unter Version 2 oder „jede spätere Version“ zu stellen.

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2 Kommentare zu Schisma in der Open-Source-Szene: Torvalds gegen Stallman

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  • Am 8. März 2006 um 7:49 von Dieter

    Schisma
    Auszug aus Wikipedia.de:
    "Der Ausdruck Schisma , „Spaltung, Trennung“; Plural: „Schismen“ oder „Schismata“, manchmal findet man auch die Schreibweise „Chisma“) bezeichnet die Spaltung innerhalb einer etablierten religiösen Glaubensgemeinschaft ohne Ausbildung einer neuen theologischen Auffassung (Häresie). Im Unterschied zu gegensätzlichen Fraktionen und Parteiungen innerhalb einer solchen Gemeinschaft kennzeichnet die Spaltung die vollzogene Trennung. Man nennt das Schisma oft auch Kirchenspaltung, es ist jedoch damit nicht identisch, weil diese sich eher auf den institutionellen Rahmen einer Kirche bezieht und eine Folge ihrer Kirchenverfassung ist, während ein Schisma umfassender sich auf die mit ihr verbundenen Gemeinden und Bevölkerungsgruppen erstreckt"

    Ist die Trennung denn schon vollzogen?

    "Schisma" hört sich zwar gut an, geht aber knapp am Thema vorbei.

    • Am 8. März 2006 um 14:42 von auch Dieter

      AW: Schisma
      Naja, die Linux-Fuzzis sind schon so ne Art Sekte, so ganz abwegig ist der Gebrauch des Begriffs Schisma hier nicht. Finde ich.

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