Linux auf dem Notebook: Hat der Pinguin Strom sparen gelernt?

Die Linux-Distribution Linspire 5 wird als „Das super einfache Desktop Linux“ beworben, und da sie nach Aussage des Distributors die Centrino-Plattform von Intel voll unterstützt, soll sie in einem Test zeigen, ob jetzt auch PC-Nutzer ohne Linux-Hintergrund „super einfach“ Strom sparen und also ein Notebook und Linux sinnvoll betreiben können, ohne Installationsprotokolle zu studieren und Treiber nachzuinstallieren.

ZDNet hat Linspire 5 auf zwei Notebooks getestet, darunter ein Subnotebook Averatec 1050 mit 10,6-Zoll-Widescreen-Display. Die Installation geht ohne die geringste Klage oder Nachfrage der Installationsroutine vonstatten.

Auf dem zweiten Testgerät, einem Asus A6Q00VA, bootet Linspire 5 zwar, aber nur von CD. Es ist bis dato nicht klar, ob es sich um einen Hardware-Fehler, ein Problem mit der Installationsroutine oder um ein Linux-Problem handelt. Letzteres ist aber der unwahrscheinlichste Fall, da das System ja mit den Komponenten des Notebooks zurechtkommt, wenn man von CD bootet.

Beim Averatec 1050 gibt es erst einmal keine Schwierigkeiten. Der Bildschirm wird mit seiner nativen Auflösung genutzt, auch das Touchpad funktioniert ohne weiteres. Besonders erfreulich: Wegen des allzu kleinen Touchpads am Averatec 1050 wird im Test nachträglich eine USB-Maus angeschlossen. Diese ist sofort betriebsbereit; das Windows-artige Plug and Play funktioniert perfekt.

Etwas problematischer ist die Konfiguration des Netzwerks. Das Notebook verfügt sowohl über einen kabelgebundenen Fast-Ethernet-Anschluss als auch über eine Luftschnittstelle für Wireless-LAN nach IEE 802.11g. Im Testlabor sind zwei WLAN-Netze verfügbar, dennoch soll erst einmal eine Kabel-Netzwerk-Verbindung hergestellt werden. Dies gelingt nicht, auch nicht, wenn man das Kabel-Netzwerk als primäre Netzwerkverbindung deklariert. Zugegeben, auch Geräte unter Windows XP machen in dieser Situation oft Probleme, und es ist erforderlich, beim Einrichten eines Netzwerks das Kästchen „Ausgeworfene Hardware ignorieren“ anzuklicken. Vielleicht gibt es bei Linspire irgendwo einen vergleichbaren Trick. Im Test jedenfalls funktioniert die Netzwerk-Verbindung erst, als das drahtlose Netz eingerichtet ist.

Die Konfiguration eines WLANs mit WEP-Verschlüsselung funktioniert fast so einfach wie unter Windows, aber der Anwender bekommt weniger Hilfe geboten. So ist für das Testnetz ein zehnstelliger WEP-Schlüssel nötig. Gibt man diesen in Windows ein, läuft die Verbindung. Unter Linspire ist es zusätzlich erforderlich, die Verschlüsselungstiefe auf „64 Bit“ und den Schlüsseltyp auf „hexadezimal“ zu stellen – Einstellungen, die Windows selbständig aus dem eingegebenen Schlüssel zieht und die wahrscheinlich nicht jedem Anwender bewusst sind, dem bloß der Administrator einen zehnstelligen Schlüssel genannt hat.

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