Sparen durch Virtualisierung: Zwei Server-Lösungen im Test

Das Testsystem ist mit einem 1,8 GHz Pentium 4 Prozessor, 1 GByte Speicher sowie zwei 40-GByte-Festplatten ausgestattet. Der Host läuft unter Windows 2003 Server.

Die Festplatten-Performance des Host-Rechners sowie der einzelnen virtuellen Server wurde mit den üblichen Benchmark-Tests ermittelt, um einen Eindruck davon zu erhalten, wie stark die Virtualisierungs-Software den Host belastet.

Die folgenden Aspekte werden bewertet:

Interoperabilität
Auf welchen Host-Betriebssystemen läuft die Software, und welche Client-Betriebssysteme kann man installieren?

Zukunftssicherheit
Kann man virtuelle Server mit mitgelieferten Tools verwalten oder mit solchen von Drittanbietern?

Preis-Leistungsverhältnis
Entspricht dem Return on Investment (ROI). Was kostet die Software? Werden diese Kosten durch Einsparungen an Zeit und Ressourcen aufgewogen?

Service
Welcher Support wird standardmäßig geboten, und was kosten Support-Verträge?

Empfehlung der Redaktion: Vmware DSX Virtual Server 3

Das Aussprechen einer Empfehlung der Redaktion fällt aus zwei Gründen nicht leicht. Erstens ist Microsoft Virtual Server 2005 nur ein Release-Kandidat und nicht die endgültige Version. Diese sollte eigentlich rechtzeitig für diesen Test erschienen sein, doch das Datum scheint sich etwas verschoben zu haben. Trotzdem macht die Software einen sehr stabilen Eindruck, und es ist eher unwahrscheinlich, dass die endgültige Version noch besondere zusätzliche Funktionen aufweisen wird. Aus demselben Grund konnte Microsoft auch keine Preisinformationen liefern, so dass man zweitens bei der Einschätzung des Preis-Leistungsverhältnisses auf Spekulationen angewiesen ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Produkte hervorragend sind. Die Software von Vmware ist dank der zahlreichen Assistenten ziemlich idiotensicher, während Microsofts Programm bei der Erstellung von VMs einigen Mehraufwand erfordert.

Beide Programme unterstützen ein breites Spektrum von Gast-VMs, obwohl Microsoft nur technischen Support für Windows-Gast-Betriebssysteme bietet, während Vmware hier großzügiger ist und auch Linux, Netware und viele andere abdeckt.

Microsoft Virtual Server läuft nur auf einem Host mit Windows 2003 Server oder XP Pro, während GSX Server wesentlich weltläufiger ist und die Host-Software auch für viele Varianten von Linux bietet.

Insgesamt erwies sich die Performance von GSX Server VMs der von Microsofts Virtual Server VMs als überlegen, aber in einigen Fällen bietet Virtual Server die bessere Kontrolle über die VMs, zum Beispiel hinsichtlich der Zuweisung von CPU-Ressourcen. Diese Funktionalität erhält man nur in der teureren Version des Vmware ESX Server. Aber das ist auch ein Pluspunkt: Falls man zusätzliche Funktionen über GSX Server hinaus benötigt, stehen diese in Form von ESX Server zur Verfügung.

Eine Neubewertung wird erst möglich sein, wenn Microsoft tatsächlich (und nicht nur virtuell) Virtual Server 2005 präsentiert. Solange bleibt es bei der Empfehlung der Redaktion für den GSX Server 3 von Vmware.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Sparen durch Virtualisierung: Zwei Server-Lösungen im Test

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  • Am 17. November 2004 um 20:15 von Dr. Suppan

    Host-Gastsystem
    wie wirkt sich das ausgewählte Host-Gastsystem auf die Performance der virtuellen Maschinen aus? Macht es Sinn Linux als Host-Gastsystem zu nehmen, um damit eine größere Performance für virtuelle Microsoft-Server zu erreichen, oder sollte im Fall eines Microsoft Host-Gastsystems immer 2003 Server eingesetzt werden?

  • Am 21. April 2006 um 0:39 von Klaus Kofend

    Warum Virtualisierung
    Interessanter Artikel mit interessanten Gesichtspunkten.

    Leider wird meines Erachtens zuwenig auf die E/A Leistung der Hostsysteme eingegangen. Wenn man auf einem entsprechenden System zwei, drei oder mehrere virtuelle Server gleichzeitig im Betrieb hat, dann ist nicht die CPU oder der Speicher der Engpass sondern die E/A-Leistung des Festplattensystems. Die läßt sich nämlich nicht so einfach den Erfordernissen anpassen wie die CPU-Leistung und der Speicherbedarf. Man darf also nur rechenintensive und E/A-arme Systeme kombinieren und wer hat das /kann das schon. Exchange Server, Fileserver und Datenbankserver schließen sich da gegenseitig theoretisch aus. Jedem virtuellen Server sein eigenens E/A-System zu spendieren dürfte dem Gedanken der Virtualisierung entgegen stehen und auch zu hohe Kosten verursachen.

    Ein entsprechender Test mit solchen Anforderungen wäre interessant!

    MfG

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