US-Kleinstadt wehrt sich gegen Google

Street-View-Fotos von Privatstraßen müssen aus dem Internet entfernt werden

Die kleine Stadt North Oaks im US-Bundesstaat Minnesota hat sich erfolgreich gegen Aufnahmen gewehrt, die im Rahmen von Googles Fotokartendienst Street View gemacht und ins Internet gestellt worden waren. Die Straßen von Red Oaks seien in Privatbesitz, argumentierte dessen Stadtrat. Entsprechende Schilder mit der Aufschrift „Durchfahrt verboten“ würden Besucher bereits bei der Einreise in das Stadtgebiet über diese Tatsache aufklären. Das Befahrungsverbot gelte auch für die mit Kameras bestückten Autos, die für Google Aufnahmen vieler US-Städte machten, stellte der Stadtrat in einem Brief an den Suchmaschinenbetreiber klar. Google musste daraufhin die betreffenden Aufnahmen aus seiner Bilderdatenbank entfernen.

„Wir sind ganz bestimmt kein hochnäsiges Volk, das versucht, sich von der restlichen Welt abzukapseln“, erklärt Thomas Watson, Bürgermeister von North Oaks, gegenüber der Zeitung Minneapolis Star Tribune. Google müsse sich aber an die geltenden Bestimmungen halten. „Es geschieht wirklich äußerst selten, dass eine ganze Stadt wünscht, aus Street View entfernt zu werden“, sagte Google-Sprecherin Elaine Filadelfo.

Bereits Anfang März hatte das US-Verteidigungsministerium dem Suchmaschinenbetreiber Filmaufnahmen von US-Militärbasen verboten. Ausschlaggebend hierfür war das Auftauchen von detaillierten Bildern von Fort Sam Houston, einem Armeestützpunkt im US-Bundesstaat Texas, auf dem Geographie-Dienst Google Maps. Insbesondere die über das Street-View-Feature leicht zugänglichen Videoaufnahmen würden eine „potenzielle Sicherheitsbedrohung“ darstellen, begründete das Pentagon seine Entscheidung.

Erst vor kurzem war bekannt geworden, dass Google mit dem Dienst auch in Europa an den Start gehen will.

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