Invasion der Arbeitsmaschinen: Roboter als flexible Helfer

„Hätten wir hier vor zehn Jahren gesessen, so glaube ich, dass niemand wirklich gewusst hätte, was einen intelligenten Roboter ausmacht“, sagt Whittaker, der die Ansicht vertritt, dass der Robotermarkt in etwa 20 Jahren einen ähnlichen Stellenwert einnehmen könnte wie die PC-Branche.

Damit die Branche jedoch ihre volle Blüte erreichen kann, müssen erst einige Kernprobleme gelöst werden. Kommunikation und Koordination stellen noch immer eine Herausforderung dar. Diese Gebiete werden derzeit von mehreren Wissenschaftlern angegangen, welche an Systemen arbeiten, die sich an der Schwarmbildung bei Insekten orientieren.

Auch an den Greifern muss gearbeitet werden. Mobile Roboter wie der PackBot oder die Geräte von Workhorse können gut Bilder aufnehmen und Gegenstände liefern, wenn es aber darum geht, Gegenstände aufzuheben, sieht es anders aus.

Nichtsdestotrotz sind die Fähigkeiten der Roboter in schnellem Anstieg begriffen. Ein menschliches Gehirn von 1.500 g kann pro Sekunde etwa 100 Billionen Befehle verarbeiten, so eine Studie von Hans Moravec an der Carnegie Mellon-Universität – fast dreimal so viele wie der Earth Simulator, der leistungsstärkste Computer der Welt. Moore’s Gesetz zufolge könnte die Leistungsfähigkeit der Prozessoren bis zu einem Punkt ansteigen, an dem Maschinen fast so gut arbeiten wie das menschliche Gehirn.

„Was noch besser ist: Roboter benötigen nicht die geistigen Kapazitäten eines Menschen“, schreibt Moravec in seinem Aufsatz. „Erfahrungen aus Forschung und kommerzieller Praxis haben mich zu der Überzeugung gebracht, dass die mentalen Fähigkeiten eines kleinen Guppys, etwa 1.000 MIPS, ausreichten, um mobile Versorgungsroboter zuverlässig durch unbekanntes Terrain zu führen, was sie für Aufgaben an Hunderttausenden von Industriestandorten und schließlich in vielen Hundert Millionen Haushalten qualifiziert.“


Robosapien (Wow Wee)

Auch abgesehen von den Fähigkeiten des menschlichen Gehirns dürften anthropomorphe Roboter einen Teil des Marktes erobern. Sony, Honda und einige andere japanische Unternehmen vertreiben robotische Begleiter und Wow Wee, ein Unternehmen, das technisches Spielzeug herstellt, wird bald den „RoboSapien“ für 99 Dollar auf den Markt bringen.

Die Imitation menschlichen Verhaltens bleibt in den meisten Fällen jedoch schwierig und die Nachfrage gering. „Man kann einen Roboter dazu bringen, dass er mit einem redet, aber man wird nicht über den Philosophen Spinoza mit ihm diskutieren können“, so Engelberger.

Ein weiteres menschliches Charakteristikum, das dem Roboter abgeht, sind offensichtlich die Beine. Während ein paar experimentelle Roboter Beine haben, welche die Fortbewegung von Geckos oder Krabben imitieren, leisten Räder in fast jeder Umgebung genauso gute Dienste und sind bei weitem einfacher zu konstruieren.

„Meiner Ansicht nach sind Beine etwas für Hollywood“, so Irobots Angle.


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