Überwachung

US-Justiz überprüft Handy-Überwachung aus der Luft

Das US-Justizministerium will Einzelheiten über die Nutzung der auch in Flugzeugen eingesetzten Überwachungstechnik preisgeben. IMSI-Catcher an Bord geben sich als legitime Mobilfunkmasten aus, damit sich Mobiltelefone mit ihnen verbinden. Diese Schleppnetz-Überwachung erfasst auch viele Unbeteiligte - das Ministerium will die Richtlinien für die Ermittlungsbehörden überarbeiten. weiter

Betreiber von Internetknoten DE-CIX will BND verklagen

Die Klage gilt dem massenhaften Ausspähen von Internetnutzern durch den Bundesnachrichtendienst. DE-CIX will im Fall einer Niederlage vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Nach einem aktuellen Bericht half der BND als NSA-Partner auch bei der Ausspionierung europäischer Politiker und Unternehmen - ohne die Bundesregierung zu informieren. weiter

Galerie: Preisträger der BigBrotherAwards 2015

Gestern Abend hat der Verein Digitalcourage e.V. die “Oscars der Datenkraken” verliehen. Der Negativ-Preis ging an Privatfirmen und an staatliche Organisationen. Zu den Preisträgern gehören unter anderen Amazon, der BND, das Gesundheits- und Innenministerium und die Spielzeugpuppe "Hello Barbie". Der Preis in der Rubrik Neusprech ging an die Bezeichnung "Digitale Spurensuche". weiter

Abhören 2.0: NSA-Chef will Zugriff auf Schlüssel

Die Gerätehersteller sollen künftig ab Werk einen Schlüssel für den Zugriff auf ihre Geräte bereitstellen. NSA-Chef Rogers will den Schlüssel aber auf mehrere Parteien aufteilen. So soll keine Behörde alleine und ohne Zustimmung einer anderen Behörde auf private Daten zugreifen können. weiter

Snowden: Schlecht redigierte Leaks sind ein Problem

Edward Snowden kennt nach eigener Aussage den Inhalt sämtlicher von ihm verfügbar gemachter Dokumente. Mit der Bearbeitung hat er nichts mehr zu tun. Über eventuell abgefangene Nacktbilder von Privatleuten sagt der Whistleblower: "Das ist etwas, was in der NSA-Kultur als keine große Sache gesehen wird." weiter

Transparenzbericht: Microsoft meldet Rückgang der Regierungsanfragen

Die Zahl der Anträge schrumpft 2014 um 9 Prozent auf 65.496. In nur 3 Prozent der Fälle gibt Microsoft auch von Nutzern erstellte Inhalte wie E-Mails heraus. 70 Prozent aller Anfragen kamen im zweiten Halbjahr 2014 aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der Türkei und den USA. weiter

US-Firmen fordern Ende der Massenüberwachung

Sie stellen sich gegen eine Verlängerung des Abschnitts 215 des US-Patriot Act, der nur noch bis 1. Juni gilt. Zudem setzen sie sich für das neue Gesetz USA Freedom Act ein. Es soll nicht nur die Massenüberwachung beenden, sondern auch mehr Transparenz zu Regierungsanfragen erlauben. weiter

EFF kritisiert Senats-Entwurf für neues US-Cybersecurity-Gesetz CISA

Es soll eigentlich den Austausch von Informationen zwischen Firmen und Behörden regeln. Dem Entwurf zufolge dürfen Unternehmen künftig beliebige Daten ihrer Nutzer weitergeben. Einzig notwendige Rechtfertigung ist eine mögliche "Cyberbedrohung" durch Aktivitäten des Nutzers. weiter

Bericht: USA drohten Deutschland wegen möglichem Snowden-Asyl

Das räumt Vizekanzler Sigmar Gabriel gegenüber dem Journalisten Glenn Greenwald ein. Die USA wollten demnach Informationen über mögliche Terroranschläge in Deutschland zurückhalten. Die Drohung galt auch für Reisen von Edward Snowden nach Deutschland. weiter

SAP dementiert Hintertüren in Produkten

Laut CEO Bill McDermott haben "einige Medien" einen Zusammenhang zwischen SAP und NSA konstruiert. Er bestätigte zugleich die Gründung eigener Tochterunternehmen in Ländern wie den USA für die Zusammenarbeit mit Behörden und Sicherheitsorganen. Bei den SAP-Lösungen handle es sich jedoch um Standardsoftware, die Organisationen nach eigenem Ermessen nutzen könnten. weiter

Snowden-Effekt: US-Bürger achten stärker auf Privatsphäre

34 Prozent ergreifen sogar aktiv Maßnahmen, um ihre Daten vor der Regierung zu schützen. 17 Prozent ändern ihre Privatsphäre-Einstellungen in Sozialen Netzen und 15 Prozent meiden bestimmte Apps. 13 Prozent verzichten bei ihrer Online-Kommunikation sogar auf bestimmte Begriffe. weiter

Niederländisches Gericht kippt Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung

Es verstößt nach Ansicht des Gerichts in Den Haag gegen das Recht auf Privatsphäre. Es schließt sich damit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus April 2014 an. Noch im November hatte die niederländische Regierung eine Neufassung des Gesetzes angekündigt – aber nicht umgesetzt. weiter

Wikimedia Foundation verklagt NSA

Die Stiftung hinter Wikipedia wirft dem US-Auslandsgeheimdienst und dem US-Justizministerium vor, mit der massenhaften Internet-Überwachung die Grundrechte von Bürgern und Nutzern der Online-Enzyklopädie zu verletzen. Sie stützt sich bei ihrer Klage auf Unterlagen von Whistleblower Edward Snowden. weiter

Snowden-Dokumente: CIA wollte Sicherheit von Apple-Geräten aushebeln

Der US-Geheimdienst hat jahrelang an Methoden gearbeitet, um Apple-Geräte zu kompromittieren. Die Ergebnisse wurden in jährlichen Geheimkonferenzen präsentiert, an denen auch NSA-Mitarbeiter teilnahmen. Unter anderem schufen sie eine modifizierte Version von Apples Entwicklungsumgebung Xcode, um unbemerkte Hintertüren in Apps einzuschleusen. weiter

Edward Snowden wird auf der CeBIT sprechen

Der NSA-Whistleblower soll per Video-Livestream zugeschaltet werden. Zusammen mit dem Investigativ-Journalisten Glenn Greenwald wird er sich auf der Messe in Hannover einem Interview stellen. Dieses findet am 18. März im Rahmen der kostenpflichtigen CeBIT Global Conferences statt. weiter

NSA-Ausschuss: Spionageversuch auf Smartphone des Vorsitzenden

Das Krypto-Blackberry des Ausschussvorsitzenden wird beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) untersucht. Der Bundestagsausschuss und seine Mitglieder wurden bereits mehrfach ausspioniert. Er soll im Auftrag aller Fraktionen Ausmaß und Hintergründe geheimdienstlicher Ausspähungen aufklären. weiter

NSA-Direktor verteidigt Pläne für Hintertüren bei Technikfirmen

Bei einem Vortrag in Washington betonte Mike Rogers, dass solche Backdoors keine Gefahr für die Privatsphäre darstellten und keine Verschlüsselung kompromittierten. Zugleich sprach er sich für einen gesetzlichen Rahmen aus, um den Zugriff der Regierung auf Datenströme der Unternehmen zu regeln. weiter

Edward Snowden auf Reddit: Ich hätte früher handeln sollen

Dann wären die Überwachungsprogramme noch weniger etabliert gewesen. Eine Rücknahme einmal bewilligter Sonderrechte ist Snowden zufolge immer schwierig. Er lobte ausdrücklich Apple und Google für ihre verstärkten Verschlüsselungsbemühungen. weiter