Google schließt Zero-Day-Lücke in Chrome

Sie erlaubt unter Umständen eine Remotecodeausführung. Google ist der Fehler seit fünf Tagen bekannt.

Google hat ein Sicherheitsupdate für seinen Browser Chrome veröffentlicht. Die neue Version stopft sieben Sicherheitslöcher, von denen jeweils ein hohes Risiko ausgeht. Angreifer können also unter Umständen Schadcode aus der Ferne einschleusen und innerhalb der Sandbox des Browsers ausführen. Das gilt offenbar auch für eine Zero-Day-Lücke, die Google nach eigenen Angaben seit fünf Tagen bekannt ist.

Sie steckt in der für Grafikoperationen wie Text-Rendering benutzten Komponente Skia. Entdeckt wurde die Schwachstelle mit der Kennung CVE-2023-6345, bei der es sich um einen Integer-Überlauf handelt, von Mitarbeitern von Googles Threat Analysis Group.

Weitere Anfälligkeiten beseitigt Google in den Komponenten Spellcheck, Mojo, WebAudio sowie in der Bibliothek libavif. Letztere wird für die Codierung und Decodierung von Videos im AV1-Format benötigt.

Anhand der gezahlten Belohnung scheinen auch die Use-after-free-Bugs in Mojo und WebAudio sehr schwerwiegend zu sein. Ihre Entdecker, Mitarbeiter des 360 Vulnerability Research Institute sowie des Ant Group Light-Year Security Lab, erhalten von Google 31.000 beziehungsweise 10.000 Dollar. Die von der Fudan University in Shanghai gemeldeten Fehler in der Bibliothek libavif werden von Google mit jeweils 7000 Dollar belohnt.

Nutzer des Google Browsers sollten nun zeitnah auf die neuen Versionen 119.0.6045.199 für macOS und Linux sowie 119.0.6045.199/200 für Windows umsteigen. Die Verteilung erfolgt über die in Chrome integrierte Update-Funktion. Nutzer können die Aktualisierung aber auch über die Chrome-Website herunterladen oder das Update manuell anstoßen. Dafür müssen sie das Hilfe-Menü in den Browser-Einstellungen aufrufen und dort den Punkt „Über Google Chrome“ auswählen.

Themenseiten: Browser, Chrome, Google, Security, Sicherheit, Zero-Day

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