Apples Head of Global Security wegen Bestechung angeklagt

Er soll Polizeibeamten eine Spende über 200 iPads als Gegenleistung für eine Waffenlizenz geboten haben. Die Bestechung ging der Anklage zufolge von den Polizisten aus. Der Anwalt des Apple-Managers sieht seinen Mandanten als Opfer in einem Streit zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft.

Eine Grand Jury im US-Bundesstaat Kalifornien hat eine Anklage gegen Thomas Moyer, Head of Global Security bei Apple, zugelassen. Er soll zwei Polizeibeamte im Bezirk Santa Clara County bestochen haben, um vier Lizenzen zum verdeckten Tragen von Schusswaffen zu erhalten.

Zuvor hatte das Büro des Bezirksstaatsanwalts zwei Jahre lang gegen zwei Polizeibeamte ermittelt. Sie sollen für die Ausstellung der Lizenzen von Moyer „etwas von Wert“ gefordert haben. „Undersheriff Rick Sung und Captain James Jensen behandelten Waffenlizenzen wie Waren und fanden willige Käufer. Bestechungssuchende sollten der Bezirksstaatsanwaltschaft gemeldet und nicht mit der Ausstellung von Lizenzen belohnt werden“, sagte Bezirksstaatsanwalt Jeff Rosen.

Konkret wirft der Staatsanwalt dem Apple-Manager vor, den Polizisten angeboten zu haben, 200 iPads an das Büro des Sheriffs von Santa Clara County zu spenden, um die Lizenzen zu erhalten. Die iPads hatten einen Wert von rund 70.000 Dollar.

Nach kalifornischem Gesetz muss ein Antragsteller „gute Gründe“ nachweisen, wieso er eine Waffe verdeckt tragen will, um eine Lizenz zu erhalten. Darüber hinaus muss ein Waffenkurs belegt und ein „guter Charakter“ nachgewiesen werden. Letztlich habe der Sheriff jedoch einen großen Ermessensspielraum bei der Vergabe der Lizenzen, erläuterte der Staatsanwalt.

Der Anklage zufolge sollen sich Moyer und die beiden Polizisten auf eine Transaktion geeinigt haben. Zur eigentlichen Bestechung sei es jedoch nicht mehr gekommen, da die Beteiligten von einer anstehenden Durchsuchung der Polizeireviers durch die Staatsanwaltschaft erfahren hätten.

Moyers Anwalt bezeichnete seinen Mandaten als unschuldig. Er sei lediglich ein „Kollateralschaden“ in einer Auseinandersetzung zwischen dem Büro des Sheriffs und der Bezirksstaatsanwaltschaft. „Er hat nichts falsch gemacht und hat während seiner gesamten Karriere mit höchster Integrität gehandelt“, sagte Moyers Anwalt Ed Swanson. „Wir haben keinen Zweifel, dass er im Prozess freigesprochen werden wird.“

Moyer arbeitet seit 15 Jahren bei Apple. Den Posten des Head of Global Security übernahm er laut seinem LinkedIn-Profil im November 2018.

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