Google hat ein neues „Gütesiegel“ für Android-Smartphones vorgestellt. Das Prädikat „Android Enterprise Recommended“ erhalten ab sofort ausgewählte Smartphones bestimmter Hersteller, die besonders gut für den Einsatz in Unternehmen geeignet sein sollen. Auf der Liste stehen derzeit Produkte von Blackberry, Google, Huawei, LG, Motorola, Nokia und Sony – aber nicht vom Marktführer Samsung. An der Aufstellung der Kriterien, die einen Einsatz in Unternehmen empfehlen, war das koreanische Unternehmen jedoch beteiligt.
„Während der Entwicklung des Android Enterprise Recommended Program haben wir eng mit Samsung an den allgemeinen Bedingungen gearbeitet und sie eingeladen, sich am Launch des Programms zu beteiligen“, teilte Google mit. Warum Samsung die Einladung nicht wahrgenommen hat, ist nicht bekannt. Allerdings bietet Samsung mit Knox eine eigene Lösung zur Konfiguration, Verwaltung und Absicherung von Smartphones in Unternehmen an.
Geräte, die auf Enterprise-Kunden ausgerichtet sind, müssen laut Google die Hardwareanforderungen für Android 7 und neuer erfüllen und mit mindestens dieser Version des Mobilbetriebssystems ausgestattet sein. Dazu gehören 2 GByte RAM, 32 GByte interner Speicher, 64-Bit-Architektur und mindestens 8 Stunden Akkulaufzeit bei aktiver Nutzung.
Darüber hinaus müssen die Geräte die Einrichtung per QR-Code oder das sogenannte Zero-Touch-Enrollment unterstützen, das es erlaubt, Geräte von mehreren Herstellern gleichzeitig bereitzustellen, ohne dass jedes Gerät manuell eingerichtet werden muss. Auch bestimmte Anwendungen müssen vorinstalliert sein, darunter Kontakte, Downloads, Kamera und natürlich der Google Play Store.
Außerdem müssen qualifizierte Smartphones innerhalb von 90 Tagen nach Freigabe durch Google die aktuellsten Sicherheitsupdates erhalten, und zwar über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren. Auch mindestens ein OS-Upgrade sieht Google vor. Ein weiteres Kriterium ist die Verfügbarkeit von freien Geräten direkt vom Hersteller oder über Wiederverkäufer.
Zum Start empfiehlt Google unter anderem die Blackberry-Smartphones Keyone und Motion, das hauseigene Pixel, Pixel XL, Pixel 2 und Pixel 2 XL, Huaweis Mate 10, Mate 10 Pro, P10, P10 Plus, P10 Lite und P10 Smart sowie die Smartphones V30 und G6 von LG. Auf der Liste stehen aber auch Motorola X4 und Z2, Nokia 8 und Sony Xperia XZ1, XZ1 Compact, XZ Premium, XA2 und XA2 Ultra.
In den kommenden Wochen und Monaten soll die Liste um weitere Geräte erweitert werden. Zudem soll das Empfehlungsprogramm Mobilfunkanbieter, Anbieter von EMM-Lösungen und Systemintegratoren einbeziehen.
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[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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