Dell stellt Verkauf von Android-Tablets ein

Für die Venue-Reihe wird es auch keine Software-Updates mehr geben. Stattdessen konzentriert sich Dell auf 2-in-1-Geräte mit Windows. Sie sollen mehr Flexibilität und eine höhere Produktivität bieten als Android-Geräte.

Dell stellt den Verkauf von Android-Geräten ein. Wie PC World berichtet, ist davon die Tablet-Reihe Venue sowie das Android-basierte Wyse Cloud Connect betroffen – ein Mini-Computer, der aus einem Monitor einen vollständigen PC macht. Stattdessen will sich das Unternehmen auf 2-in-1-Geräte mit Windows 10 konzentrieren.

Besitzer von Android-Tablets von Dell dürfen zudem nicht mehr mit Software-Updates rechnen. „Wir werden weiterhin derzeit aktive Garantie- und Service-Verträge für Android-basierte Venue-Produkte unterstützen, aber wir werden keine künftigen Software-Upgrades ausliefern“, sagte ein Dell-Sprecher.

Dell (Bild: Dell)Für die 2-in-1-Geräte spricht laut Dell eine höhere Produktivität. „2-in-1-Geräte sollten in erster Linie Laptop sein und dann erst Tablet, was die einzige Möglichkeit ist, damit sie in eine kommerzielle Umgebung passen“, so Dell weiter. Zudem biete ein Tablet mit externer Tastatur mehr Flexibilität, da es mehr Aufgaben übernehmen könne als ein reines Tablet.

PC World zufolge schließt Dell das Kapitel Android jedoch nicht endgültig ab. Das Unternahmen habe klargemacht, dass es einem künftigen Einsatz von Android auf seinen Geräten offen gegenüberstehe.

Tablets mit abnehmbarer Tastatur, die sich auch als Laptop nutzen lassen, waren laut IDC das einzige Marktsegment, das im ersten Quartal ein Wachstum erzielte. Die Verkaufszahlen klassischer Tablets schrumpften indes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent.

HIGHLIGHT

Android und das Update-Problem

Nach der "Mutter aller Sicherheitslücken" in 2015, dem sogenannten Stagefright-Bug, versprachen die Hersteller Besserung in Form von monatlichen Sicherheitsupdates. Allerdings gibt es nur wenige Firmen, die diese Ankündigung in die Tat umgesetzt haben.

Als Vorbild dienen vielen Anbietern die Surface-Tablets von Microsoft. „Microsoft hat den Markt für Detachable Tablets mit dem Start der Surface-Produktreihe wohl gestartet“, sagte Jitesh Ubrani, Senior Research Analyst bei IDC, Ende April. Verbraucher und auch Unternehmen betrachteten die Produktkategorie als möglichen PC-Ersatz. Apple sei es zwar gelungen, sich mit seinem erfolgreichen Einstieg die Führungsposition in diesem Segment zu sichern, der langfristige Erfolg sei durch die hohen Preise des iPad Pro und fehlende Akzeptanz von iOS im Enterprise-Segment aber nicht gesichert. Für Microsoft und seine Hardwarepartner bleibe genug Raum, sich neu zu etablieren.

Auf seiner deutschen Website erwähnt Dell zwar weiterhin die Venue-Tablets, das Angebot beschränkt sich aber auf 2-in-1-Geräte mit Windows der Modellreihen Inspiron und XPS. Während Erstere Notebooks sind, die sich auch als Tablet nutzen lassen, verfügen Letztere über eine abnehmbare Tastatur, die laut Dell eine „nahtlose Nutzung als Notebook und Tablet-PC“ erlaubt.

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10 Kommentare zu Dell stellt Verkauf von Android-Tablets ein

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  • Am 1. Juli 2016 um 11:25 von Chris v.D.

    Vernuenftiger Schritt von Dell. Die grundsaetzliche Ausrichtung von Dell und ein Consumerbrettchen mit Android passen einfach nicht zusammen. Dell kann nur mit den Enterprise Kunden am Markt bleiben. Und auch wenn es Viele ob der Tatsache, dass es viele iPhones und iPads in Unternehmen gibt, nicht glauben moegen, so ist doch so, dass weder iOS noch Android im Enterprise-Segment akzeptiert ist. Die Geraete sind zwar in den Unternehmen erlaubt und viele wollten dann auch iPhones und iPads, aber es sind keine Produkctivetools und am Ende gehts darum Geld zu verdienen als Unternehmen. Und gerade im Enterprise Umfeld sind die „Probleme“ die der Heimanwender in Windows’s sehen will (erweiterte Rechte, Sicherheit) eben keine. Chrome OS koennte eventuell da erfolgreicher werden, zur Zeit ist es aber noch nicht anwendbar in einem Konzern, wenn Windows das main-productive-os ist.

    • Am 1. Juli 2016 um 16:31 von punisher

      In einer Produktiv Umgebung haben beschnittene Betriebssysteme nicht viel verloren. Daher sehe ich den Schritt auch als richtig. Android,ios usw. Haben auf solchen Geräten nichts verloren.

  • Am 1. Juli 2016 um 13:40 von PeerH

    Schon lustig: wir haben zwar offensichtlich bisher das Geschäft mit Tablets nicht verstanden, aber JETZT haben wir daraus gelernt: „Für die 2-in-1-Geräte spricht laut Dell eine höhere Produktivität. „2-in-1-Geräte sollten in erster Linie Laptop sein und dann erst Tablet, was die einzige Möglichkeit ist, damit sie in eine kommerzielle Umgebung passen“, so Dell weiter.“

    Hehehe, was sollen sie sonst sagen, außer Marketing-Sprech. ;-)

    In zwei Jahren streichen sie auch die 2-in-1 Geräte – auf die Gründe kann man gespannt sein. ;-)

    • Am 1. Juli 2016 um 16:28 von punisher

      Das du “Marketing-Sprech“ erkennst verwundert. Ach halt, ist ja Konkurrenz ;)

      • Am 2. Juli 2016 um 1:55 von PeerH

        Wettbewerber? War ein Wettbewerber: „Dell stellt den Verkauf von Android-Geräten ein.“ Bei Tablets ist das Geschichte.
        Und bei Desktops ist Dell in der Tat deutlich stärker aufgestellt als Apple, und im Vergleich zu Lenovo und HP sind die Verkaufszahlen recht stabil – die erstgenannten leiden mit Minus 7% und Minus 9% deutlich unter Microsofts Win 10 Flaute. Apple legt um 1% moderat zu, der Vollständigkeit halber.
        http://www.zdnet.de/88265903/pc-markt-schrumpft-im-ersten-quartal-auf-niedrigsten-stand-seit-2007/
        Grund: Währungsanpassungen und „ass vor allem in Entwicklungsländern potenzielle Erstkäufer nicht mehr zum PC greifen, sondern den Erwerb eines Smartphones priorisieren.“ wie ich gestern schrieb: wer wenig Geld hat, kauf entweder einen PC oder ein Smartphone – offensichtlich ist ein Smartphone begehrter.

        Und IDC? „PC-Markt stabilisiert sich erst 2018“. Und weiter: „Ihre Prognose von minus 7,3 Prozent Wachstum im Jahr 2016 liegt zwei Prozentpunkte unter früheren Schätzungen aus gleichem Haus.“
        Grund: „Die Marktforscher waren zuvor davon ausgegangen, dass der PC-Markt von einem Nachlassen im Bereich Smartphones und Tablets profitieren kann. Dies hat sich als nicht zutreffend erwiesen.“
        Windows 10 scheint jedenfalls nicht gerade für mehr Interesse zu sorgen: „Der finanzielle Druck auf Verbraucher in vielen Ländern und Alternativen wie der Aufschub eines Neukaufs durch ein kostenloses Windows-10-Upgrade oder auch stärkere Nutzung anderer Geräte drücken weiter auf die Heimanwender-PC-Verkäufe.“
        http://www.zdnet.de/88271683/idc-pc-markt-stabilisiert-sich-erst-2018/

  • Am 1. Juli 2016 um 20:20 von ckOne

    PeerH spinnt sich wieder den MS Untergang zusammen, aber irgendwie kommt es immer anders. Laut PeerH ist Win10 nicht erfolgreich mit 350 Mio Installationen in 11 Monaten, aber MacOS ist es laut schon. Win10 Mobile hat so viel verloren 7,5% von 8,3% Marktanteil, aber das so erfolgreiche und einzigartige iPhone hat in 2 Quartalen ca. 8% (das war ein drittel seines Markanteils) verloren, bei gleichzeitig immernoch (wenn auch schwächer) wachsendem Gesamtmarkt. Daran sieht man was für gute Arbeit die Apple Marketing-Abteilung macht, Hirnwäsche bei sehr vielen (Gott sei Dank nicht allen) Apple-Usern. und bei PeerH haben Sie glaube ich übertrieben, oder Sie bezahlen ihn als Forentroll.

    • Am 2. Juli 2016 um 1:25 von PeerH

      Falsche Zahlen werden auch durch mehrfache Wiederholung nicht wahr. Einmal falsche Zahlen zu verwenden, das kann ein Versehen sein. Wider besseren Wissens mehrfach mit bereits widerlegten Zahlen zu argumentieren, das ist schon mutwillig. Ich hab Dich für seriöser gehalten. Tja, so irrt man sich.
      Wäre Windows 10 erfolgreich, würden die Leute neuere Geräte mit Windows 10 nicht meiden, und Microsoft müsste das Betriebssystem nicht mit Drückermethoden unter’s Volk zu bringen versuchen. Die Aktionen sprechen eine eigene Sprache. ;-)

    • Am 2. Juli 2016 um 1:39 von PeerH

      PS: Und noch ein Zitat von Wilhelm Bush für Dich: „Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.“

      Merke: die meisten Leute fühlen sich genötigt andere zu beleidigen, oder gar mit Unterstellungen um sich zu werfen, wenn sie sich argumentativ in einer unterlegenen Position sehen.

      Im Volksmund nennt man solche Leute entweder schlechte Verlierer, oder Weicheier.

      Beide leiden unter dem Verlust ihrer Glaubwürdigkeit, selbst wenn sie sich das selbst nicht einzugestehen in der Lage sind.

      • Am 4. Juli 2016 um 3:13 von Judas Ischias

        Da hat sich PeerH aber selbst sehr gut beschrieben.;)

  • Am 2. Juli 2016 um 8:48 von ckOne

    Du bist und bleibst ein Schwätzer, schau dir die Zahlen der letzten zwei Quartale an es ist ca. so wie ich geschrieben habe, natürlich nicht auf die Kommastelle genau.

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