GoPro kauft Virtual-Reality-Spezialisten

Mit der Software von Kolor lassen sich sphärische, interaktive Umgebungen aus Fotos und Videos erstellen. Es bietet auch eine Viewer-Software an. Eine einfache Navigation in solchen virtuellen Umgebungen ermöglichen VR-Headsets.

GoPro meldet mit seinen Quartalszahlen eine Übernahme von Kolor, einem französischen Unternehmen, dessen Software aus Fotos und Videos interaktive virtuelle Umgebungen erzeugt. Einen Preis nannte GoPro nicht.

Logos von Kolaor und GoPro (Bild: GoPro)„Wir freuen uns sehr, Kolor bei GoPro begrüßen zu können“, erklärte GoPro-CEO Nicholas Woodman in einer Presseerklärung. „Die Aufnahmegeräte von GoPro und die Software von Kolor werden gemeinsam eine aufregende und höchst zugängliche Lösung bilden, um sphärische Inhalte aufzunehmen, zu erstellen und anderen verfügbar zu machen.“

Das Ziel ist eine Rundum-Umgebung wie Google Street View, die der Nutzer mit einer Virtual-Reality-Brille wie Facebooks Oculus Rift einfach durch Umsehen erleben kann. GoPros Actioncams werden hauptsächlich von Outdoorsportlern genutzt, die ihre Erlebnisse auf diese Weise aufzeichnen.

GoPro hat in den letzten Monaten einige Wege verfolgt, um sein Geschäft über die reinen Kameras hinaus auszubauen. Einem Bericht zufolge plant es etwa einen Einstieg in den Drohnenmarkt, da solche Geräte in Verbindung mit seinen Kameras Luftaufnahmen ermöglichen. Heute kommen für professionelle Aufnahmen von Immobilien und auch Filmsequenzen häufig schon Drohnen anderer Hersteller in Verbindung mit einer GoPro-Kamera zum Einsatz.

Den möglichen Beitrag von Kolor skizzierte CEO Alexandre Jenny: „Wenn die beste Software für sphärische Medien mit den vielseitigsten Aufnahmegeräten der Welt kombiniert wird, wird unsere Vorstellungskraft zur einzigen Begrenzung. Wir freuen uns schon sehr, zu sehen, was die Welt mit GoPro und Kolor aufnehmen wird.“ Ein erstes Beispiel hat es selbst auf Youtube eingestellt.

Sphärische Medien, also Rundum-Umgebungen, plant auch Facebook in seinen News Feed zu integrieren, wie es im März ankündigte. Anwender können sie bei Verfügbarkeit dann auch mit Oculus Rift erleben. Google bietet dagegen eine kostenlos nutzbare Online-App an, um „Photo-Spheres“ zu erstellen, die sich dann in Google Maps einbetten lassen. Mit Cardboard hat es auch eine einfache, weil smartphonebasierte, aber bisher gut aufgenommene Virtual-Reality-Plattform eingeführt.

[mit Material von Nick Statt, News.com]

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