Chromebook-Verkäufe steigen 2013 auf über zwei Millionen

Von den 2,1 Millionen abgesetzten Geräten entfielen 89 Prozent auf Nordamerika. Der durchschnittliche Verkaufspreis lag bei 338 Dollar. Nach Schätzungen von ABI Research werden die weltweiten Verkäufe bis 2019 kontinuierlich auf 11 Millionen steigen.

Die Zahl der Chromebook-Verkäufe hat sich im vergangenen Jahr auf 2,1 Millionen erhöht. Vor allem in Nordamerika sind die Notebooks mit Googles cloudbasiertem Betriebssystem Chrome OS beliebt, dorthin wurden fast 89 Prozent der Geräte geliefert. Nach Schätzungen von ABI Research werden die weltweiten Verkäufe bis 2019 kontinuierlich auf 11 Millionen steigen.

Zwar klingen die Absatzzahlen angesichts von PC-Verkäufen im dreistelligen Millionenbereich zunächst nicht überwältigend, aber dennoch gewinnen Chromebooks vor allem im Bildungsbereich und auch in Firmen an Bedeutung. Anfang März erklärte HP-Chefin Meg Whitman auf einer von Morgan Stanley veranstalteten Technologiekonferenz: „Chromebooks haben uns überrascht, weil sie so breit ansprechen. Es ist nicht nur das Erziehungswesen, es sind auch kleine Unternehmen. Sie üben eine breitere Anziehungskraft aus, als ich ursprünglich für möglich hielt. Chromebooks spielen offenbar eine echte Rolle in kleinen wie mittleren Unternehmen und sogar im Enterprise-Umfeld.“ HP ist mit seinen Modellen Chromebook 11 und Chromebook 14 neben Acer, Samsung sowie seit kurzem auch Dell und Toshiba ein Anbieter dieser Gerätekategorie.

HP Chromebook 11 (Bild: Hewlett-Packard)HP Chromebook 11 (Bild: Hewlett-Packard)

Laut ABI Research lag der durchschnittliche Verkaufspreis für ein Chromebook im vergangenen Jahr bei 338 Dollar. „Diese wirklich preisgünstigen Geräte sind eine zerstörerische Kraft für den Mobile-PC-Markt“, kommentiert ABI-Analystin Stephanie Van Vactor. Das gelte vor allem für PCs mit Windows 8.

„Der Mobile-PC-Markt schwächelt weiterhin auf breiter Front“, so ABI Research. „Das Segment der ultraportablen Geräte, die als Betriebssystem Windows 8 nutzen, verzeichnete im vierten Quartal 2013 nur ein minimales Wachstum – trotz des Weihnachtsgeschäfts.“

Auch die Marktforscher der NPD Group bescheinigten Chromebooks einen rasanten Aufschwung im Jahr 2013. Bei allen vorkonfigurierten PC-Verkäufen im kommerziellen Sektor – einschließlich Desktops, Notebooks und Tablets – kamen Chromebooks ihnen zufolge auf einen Marktanteil von 9,6 Prozent. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2012 waren es noch vernachlässigbare 0,2 Prozent gewesen. Sie überholten damit Apples Macbooks, deren Marktanteil von 2,6 auf 1,8 Prozent fiel.

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

Themenseiten: ABI Research, Chrome, Google, HP, Hewlett-Packard, Marktforschung, Notebook

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2 Kommentare zu Chromebook-Verkäufe steigen 2013 auf über zwei Millionen

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  • Am 2. April 2014 um 16:01 von Mario

    Ich finde das eine gute Entwicklung! Bislang beherrscht Microsoft den Markt noch – aber die Trends stehen gegen Redmond! Deswegen wurde auch die groß angelegte Kampagne gegen Google gestartet (www.scroogled.com). Chromebooks sind über die letzten Jahre immer belächelt worden: weniger Leistung als Notebooks und zu 99% nur online einsetzbar. Aber ich glaube, das sich das Nutzerverhalten noch stärker online ausrichten wird – dadurch große Relevanz für Google (http://www.reviewzone.de/blog/chromebook-eine-echte-alternative/)! + auch super Zweitgerät!

    • Am 2. April 2014 um 16:46 von Konrad

      Also ich finde die Entwicklung gar nicht gut! Was bringt das, von Tschernobyl nach Fukushima zu reisen? Richtig, absolut gar nichts, ausser den Aufwand, den Standort zu wechseln. Und seien wir mal ehrlich, Microsoft und Google nehmen sich praktisch nichts, die einen verkaufen Nutzerdaten und versuchen alles was der Nutzer tut, in die eigene Klaut zu leiten und die anderen…naja die ja eigentlich auch.
      Eine in meinen Augen gute Entwicklung wäre es, wenn jegliche Notebooks mit Linux verfügbar wären und dann eben noch mal etwas billiger, um einen Reiz zum wechseln zu schaffen. Damit kann man nämlich auch gescheit arbeiten ohne mit der doofen Google Klaut verbunden zu sein, bei gleicher oder besserer Performance auf einem genau so billigen System. Ich erinnere mich gern daran wie mein uralter T42 mit Lubuntu glaub ich, wieder gerannt ist ;)

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