Salesforce 1 holt Daten aus dem Internet der Dinge ins CRM

Die neue Plattform wird CEO Marc Benioff am Dienstag vorstellen. Analysten schätzen Salesforces Vorsprung vor der Konkurrenz auf zwei Jahre. Allerdings besteht bei Analytics noch eine Lücke, die es durch eine Übernahme füllen muss.

Salesforce wird diese Woche auf der Hausmesse Dreamforce seine neue Plattform Salesforce 1 vorstellen, die Anwendungen für Trends wie Internet der Dinge oder Wearable Computing versammeln wird. Zum Start wird es Apps von 16 Drittanbietern geben. 125 weitere sind in Vorbereitung.

Salesforces Ziel ist es, Lösungen wie Kundenbeziehungsmanagement (CRM) durch Erweiterungen zukunftssicher zu gestalten. Auch Mobil-Apps für Android und iOS sind geplant. Alle Bestandskunden bekommen durch eine Adminstrator-App Zugriff auf Salesforce 1, wo sie einzelne Module oder das Komplettpaket buchen können. Existierende Salesforce-Apps werden auf Salesforce 1 gebracht.

Zu den Kernkomponenten gehört erwartungsgemäß eine Reihe von Applikationsschnittstellen (APIs), die Salesforce zu einer festen Größe im Bereich Internet der Dinge machen sollen. Prognosen sprechen von rund 50 Milliarden mit dem Internet verbundenen Dingen im Jahr 2020 – also einem riesigen Markt.

Salesforce argumentiert, dass hinter jedem solchen Ding ein Kunde stecke. Wenn beispielsweise ein Sensor drohende mechanische Probleme eines Magnetresonanztomographiegeräts melde, könnte man das automatisch in die Salesforce-Service-Cloud weiterreichen. „Der Workflow wird in Salesforce integriert. Der Schlüssel ist dabei, dass die Anwendungsfälle sich radikal unterscheiden“, erklärt Al Falcione, bei Salesforce verantwortlich für Corporate Messaging. „Salesforce 1 ist ein Weg, um die Dinge flexibel zu verbinden und so Vertrieb, Service sowie Marketing umzugestalten.“

Salesforce 1

Details wird Salesforce-CEO Marc Benioff bei seiner Präsentation der neuen Plattform am Dienstag erläutern. Analyst Ray Wang von Constellation Research glaubt indessen, die Lücke in dem Angebot ausgemacht zu haben: Es gibt keine Möglichkeit, die anfallende Menge an Big Data auszuwerten. „Ein großes Loch besteht bei Analytics. Für Salesforce ergibt sich eine Chance hinsichtlich Big Data und dem verbundenen Geschäftsmodell, um die Kundenerfahrung zu verbessern, Daten zu vermessen und zu vermitteln.“

Mit der Verbindung zwischen Internet der Dinge und dem Kunden sei Salesforce immerhin seiner Zeit rund zwei Jahre voraus, sagt Wang auch. Die Lücke bei Analytics werde sich irgendwann sicher durch eine Übernahme schließen lassen.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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