Erste Haswell-Benchmarks liegen vor

Das Vorserienmodell liefert 7 bis 13 Prozent mehr Leistung als der Vorgänger. Das ist ein nur moderater Fortschritt. Intels Konzentration gilt wie angekündigt der Leistungsaufnahme. Auch im Grafikbereich ist ein deutlicherer Sprung zu erwarten.

Die ersten Benchmark-Ergebnisse der kommenden vierten Generation von Intels Core-Prozessoren sind verfügbar. Tom’s Hardware hat sie publiziert. Sie weisen nur bescheidene Verbesserungen der CPU-Leistung aus. Im Vordergrund steht bei Haswell – so der Codename – offenbar die Leistungsaufnahme.

„Intels Anstrengungen gelten dem Mobilbereich“, schreiben auch die Tester. Der von ihnen gebenchmarkte Core i7-4770K (Vorserienmodell) bringe etwa 7 bis 13 Prozent mehr Leistung als ein Core i7-3770K. Dafür blieben auch die leistungsfähigsten Desktop-Chips unter 84 Watt Leistungsaufnahme.

Im Januar hatte Noch-Intel-CEO Paul Otellini das Ziel ausgegeben: „Haswell bringt die größte Verbesserungen der Akkulaufzeit im Vergleich zur Vorgängergeneration in Intels Geschichte. In diesem Kontext schwärmte er auch von Ultraboooks und Tablets, die Haswell möglich machen werde.

Die Leistung ist für Intel natürlich nicht gänzlich aus dem Fokus gerückt, aber Fortschritte sind hier vor allem im Grafikprozessor – und nicht in der CPU – zu erwarten. Die kommende Lösung HD 4600 dürfte einen deutlichen Sprung gegenüber der aktuelle HD 4000 bringen. Die GT3-Version soll bis zu 40 Rechenwerke enthalten. Derzeit beschränken sich Intels Grafikchips auf 16 dieser Einheiten für die Befehlsausführung.

Die Tester merken an, dass die GT3-Grafik nur in der Ball-Grid-Array-Variante der Prozessoren verfügbar sein wird. Auf einem leistungsfähigen Desktop mit zusätzlicher Grafikkarte spiele dies ohnehin keine Rolle. Auch diese Verbesserung zielt also vor allem auf Mobilgeräte und kompakte All-in-One-Lösungen ab – beispielsweise ein denkbares Microsoft-Tablet Surface Pro 2.

Das Flaggschiff der Haswell-Reihe wird durchgesickerten Intel-Dokumenten zufolge der Core i7-4770K sein. Der Quad-Core-Chip taktet mit 3,5 GHz. Im Turbo-Modus erreicht er 3,9 GHz, wobei die Leistungsaufnahme mit 85 Watt TDP angegeben ist. Das Einstiegsmodell Core i5-4330S mit ebenfalls vier Kernen ist hingegen nur 2,7 GHz schnell (Turbo-Boost 3,2 GHz) und unterstützt kein Hyperthreading.

Allen Haswell-Prozessoren gemeinsam sind 2 MByte Cache pro Kern und Unterstützung von DDR3-RAM mit bis zu 1600 MHz. Darüber hinaus führt Intel offenbar den neuen Sockel LGA 1150 ein, der den derzeit verwendeten Sockel LGA 1155/H2 ersetzen soll. Entsprechende Motherboards benötigen den Chipsatz „Lynx Point“. Der überarbeitete Grafikchip HD 4600 soll über einen Zweikanal-Speicherkontroller verfügen und eine dynamische Taktrate von bis zu 1250 MHz erreichen.

Auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas hatte Intel Anfang Januar bereits ein Designkonzept für ein Ultrabook mit Haswell-Prozessor vorgestellt. Dabei handelte es sich um ein Convertible-Modell mit abnehmbaren Touch-Display, das sich dadurch sowohl als Notebook als auch als Tablet nutzen lässt.

Durchgesickerte Tabelle zu Haswell-ProzessorenIntel bringt angeblich 14 Prozessoren der Haswell-Generation auf den Markt (Bild: VR-Zone).

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

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