Apple entfernt iAd-Werbung aus Apps für Kinder

Es hat seine Richtlinien geändert, ohne Entwickler zu informieren. Anzeigenkunden wollen offenbar nicht mehr in Anwendungen für Kinder präsent sein. Ihre Produkte sind für ein anderes Publikum gedacht.

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Apple hat sich offenbar dazu entschlossen, Werbung via iAd nicht mehr in Apps anzuzeigen, die für Kinder gedacht sind. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher gegenüber ZDNet.

„Unsere Richtlinien besagen, dass wir iAd nicht in Apps für Kinder integrieren“, sagte Apple-Sprecher Tom Neumayr. Man habe iAd-Anzeigen auch schon aus Anwendungen entfernt.

Mike Zornek, Entwickler des Pokémon-Browsers „Dex“ hatte die Änderung als einer der ersten bemerkt und in seinem Blog kommentiert. „Letzten Donnerstag hatte ich eine besonders schlechte iAd-Füllrate von fünf Prozent“, schreibt Zornek. Die Füllrate gibt den Prozentsatz der iAd-Anzeigen an, die an Anwendungen ausgeliefert werden. Am Freitag und Samstag sei sie auf null Prozent gesunken, schreibt Zornek. Daraufhin habe er Apple kontaktiert.

„Wir prüfen regelmäßig die Apps im iAd-Netzwerk, um sicherzustellen, dass alle Anwendungen Anzeigen erhalten, die den Bedürfnisse unserer Werbekunden entsprechen“, zitiert Zornek aus der E-Mail von Apple. „Derzeit bevorzugen unsere Anzeigenkunden, nicht in Applikationen aufzutauchen, die für Kinder gedacht sind, weil ihre Produkte nicht für dieses Publikum bestimmt sind.“

In seinem Blog betont Zornek, Apple habe ihn vorab nicht von der Änderung in Kenntnis gesetzt. „Keine Warnung, keine Benachrichtigung und kein Respekt für die Entwickler, die ihr App-Einkunftsmodell rund um die iAd-Plattform aufgebaut haben.“ Freilich ist er nicht als einziger betroffen. Viele Entwickler bieten ihre Anwendungen kostenlos an – und refinanzieren sie über Werbung.

Apple hatte seine Anzeigenplattform im Mai 2010 gestartet. Mitte Juni geriet es in die Kritik, weil es mit seinen Entwicklervereinbarungen für iOS auch die Nutzungsbedingungen für Userdaten von iPhone, iPad und iPod Touch geändert hatte. Apple setzte seine strengen Werberegeln jedoch letztlich nicht in aller Härte um.

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