Bericht: Mastercard und Citigroup unterstützen Googles NFC-Bezahldienst

Inhaber einer Citigroup-Karte sollen Einkäufe per Android-App zahlen können. Dazu müssen sie ihr Mobiltelefon nur an einer NFC-fähigen Registrierkasse vorbeiführen. Händler profitieren von zielgerichteter Werbung auf Basis genauer Nutzerdaten.

Google hat das Kreditkartenunternehmen Mastercard und den Finanzdienstleister Citigroup für seinen geplanten NFC-Bezahldienst gewinnen können. Das berichtet das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf informierte Kreise.

Im Rahmen des NFC-Projekts, das sich den WSJ-Quellen zufolge noch in einem frühen Stadium befindet, sollen Inhaber einer Debit- oder Kreditkarte von Citigroup Einkäufe mithilfe einer Android-Applikation bezahlen können. Dazu müssen sie ihr Mobiltelefon nur an einer Registrierkasse vorbeiführen, die die Nahfunktechnik unterstützt.

Besitzer eines Android-Handys könnten auch ihr Kreditkartenkonto mittels einer mobilen Anwendung verwalten und ihre Ausgaben von unterwegs kontrollieren, heißt es. Google wolle sie zudem mit gezielten Anzeigen und Angeboten lokaler Händler versorgen, die für diesen Service zahlen.

Googles NFC-Dienst könnte also den Zugriff auf Bankdaten, Gutscheincodes, Kundenkarten und Rabattcoupons bündeln. Die größten Konkurrenten wären derzeit PayPal und ISIS, ein US-Bezahldienst, der von verschiedenen Mobilfunkanbietern gegründet wurde – etwa AT&T und Verizon.

Sollte die Kooperation mit Mastercard und Citigroup erfolgreich verlaufen, dürften sich auch andere Finanzdienstleister für Googles NFC-Dienst interessieren. Händler profitieren den WSJ-Quellen zufolge davon doppelt: Zum einen sprechen sie mit Anzeigen sowie lokalen Angeboten neue Kunden an und sehen direkt, ob diese darauf anspringen. Zum anderen erhalten sie von Google genaue Nutzerdaten, so dass sie gezielt auf Mobiltelefonen werben können.

Die Deutsche Telekom hatte Mitte Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona einen mobilen Bezahldienst via NFC angekündigt. Die sogenannte Handy-Geldbörse – „Mobile Wallet“ – soll noch dieses Jahr in Deutschland und Polen starten.

LG, Apple und der britische Mobilfunkanbieter Everything Everywhere arbeiten ebenfalls an NFC-Bezahldiensten. Bisher gibt es mit Samsungs Nexus S erst ein Android-Smartphone mit Nahfunkchip. Im Lauf des Jahres sollen aber kompatible Geräte anderer Hersteller folgen, etwa von LG und Research In Motion. Apples iPhone 5 wird nach jüngsten Berichten NFC noch nicht unterstützen.


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