Bericht: Apple manipuliert Preise für NAND-Flash

Ein führender Branchenvertreter wirft Apple fragliche Einkaufsmethoden vor. Der Mac-Hersteller nimmt angeblich nur Teile von reservierten NAND-Flash-Kontingenten ab, um das Preisniveau zu drücken.

Die Korea Times berichtet, Apple missbrauche seine marktbeherrschende Stellung, um mit fraglichen Einkaufsmethoden die Preise für NAND-Flash-Chips niedrig zu halten. Davon betroffen seien unter anderem Anbieter wie Samsung und Hynix Semiconductor.

Nach Angaben eines „führenden Branchenvertreters“ hat Apple bei südkoreanischen Chiphersteller große Mengen Speicherbausteine für iPhones und iPods bestellt, aber anschließend nicht vollständig abgenommen. Stattdessen spekuliere das Unternehmen auf sinkende Speicherpreise, bevor es die tatsächlich benötigten Mengen einkaufe.

Eine andere Quelle der Zeitung bezeichnete Apples Vorgehen als „absurd“. Die Strategie schade möglicherweise der gesamten NAND-Flash-Industrie. Nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens DRAM-Exchange waren die Preise für NAND-Flash Ende November um vier Prozent gesunken.

Anfang Oktober hatte DRAM-Exchange noch Preiserhöhungen um bis zu 14 Prozent registriert. Grund war ein Nachfrageüberschuss im dritten Quartal von 1,3 Prozent, der sich nach Prognosen der Marktforscher zum Weihnachtsgeschäft auf 3,3 Prozent erhöhen soll. Vor allem Hynix, Micron, Samsung und Toshiba reservierten Produktionskapazitäten für Apple, hieß es damals, was zu einer weltweiten NAND-Flash-Knappheit führen werde.

Apples Bedarf an NAND-Flash nimmt kontinuierlich zu. So hatte das Unternehmen im dritten Quartal 7,4 Millionen iPhones verkauft, mehr als in jedem anderen Quartal der Firmengeschichte. Zudem verdoppelt Apple regelmäßig die Speicherkapazität seiner Produkte. iPod Touch und iPhone bieten inzwischen 64 GByte Speicher für Nutzerdaten.

Themenseiten: Apple, Hardware, Hynix, Mobile, Samsung, iPhone, iPod

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