Um den MP630 erstmalig einzurichten, benötigt man mindestens eine halbe Stunde, da es fünf separate Tintentanks gibt und das Gerät eine Weile braucht, um den Druckkopf auszurichten. Canon bietet für diesen Vorgang spezielles Papier an. Es gibt ein einzelnes Blatt, auf dem die Einrichtung geschildert wird, aber keine richtige Bedienungsanleitung. Durch die mitgelieferte Software installiert man vier Direktverknüpfungen zum Online-Handbuch und zu Anwendungsleitfäden. Im Test wird ein Teil dieses Handbuchs für die Drucktests verwendet. Dabei stellt sich heraus, dass das komplette Handbuch 850 Seiten umfasst.

Wer den Drucker nur privat oder für schulische Zwecke verwendet, muss beim MP630 auf eine A4-Textseite meist nicht länger als 15 Sekunden warten. Für einen 21-seitigen Auszug aus der Bedienungsanleitung, in dem auch farbige Textstellen und komplexe Bilder und Diagramme vorkommen, braucht das Gerät 4 Minuten und 28 Sekunden – das ergibt einen Durchschnitt von 12 Sekunden pro Seite.

Wer gerne Papier sparen und zweiseitig drucken möchte, muss allerdings etwas geduldiger sein. Für einen beidseitigen Druck von 16 Seiten aus dem Handbuch benötigt der Drucker 7 Minuten und 15 Sekunden – das sind durchschnittlich 27 Sekunden pro Seite. Die Druckqualität ist in allen Tests gut – die Ausdrucke sind scharf und auch kleine Schriftgrößen gut lesbar.

Mit dem MP630 lassen sich randlose Fotodrucke in mehreren Formaten anfertigen: 10 x 15, 13 x 18, 20 x 25 und DIN A4. Für herkömmliche Fotos im Format 10 x 15 benötigt das Gerät zwischen 44 und 75 Sekunden – das ist um einiges mehr als die 20 Sekunden, mit denen Canon wirbt. Wie lange der MP630 zum Drucken braucht, hängt im Test von den Qualitätseinstellungen und der Quelle ab – beim Drucken vom Rechner ist er langsamer als beim Direktdruck von einer Speicherkarte aus. Die Druckergebnisse sind deutlich und scharf, allerdings dürften die Farben etwas satter sein. Zwischen der Auto- beziehungsweise Standard-Qualität und der High-Quality-Einstellung sind keine großen Unterschiede zu erkennen. Bei der schnelleren Standard-Qualität wirken die Farben etwas wärmer und die Bilder zeigen einen leichten Gelbstich. Wer auf eine bessere, präzisere Farbreproduktion Wert legt, sollte wohl besser 30 weitere Sekunden und ein bisschen mehr Tinte investieren, um ein besseres Bild zu bekommen.

Für Farbkopien braucht das Gerät zwischen 18 und 29 Sekunden pro Seite – je nach Dokument. Das Scannen von Dokumenten geht auch recht schnell vonstatten. Im Test wird ein Farbdokument gescannt und automatisch im PDF-Format als E-Mail-Anhang verwendet – dieser Vorgang ist bereits nach 19 Sekunden erledigt. Man kann Dokumente oder Bilder entweder als JPG oder PDF scannen, und man kann sich auch aussuchen, ob die Datei auf einem Rechner, einem USB-Stick oder einer Speicherkarte abgelegt wird.

Mit dem integrierten DVD-/CD-Fach lässt sich das Testbild problemlos auf eine DVD drucken. Das Bild wirkt etwas ausgewaschen, ist aber dennoch ganz passabel. Das Beispiel in der Kurzbeschreibung erweist sich sowohl beim Bedrucken als auch beim Scannen von DVDs hilfreicher als die PC-Anleitung.

Außerdem beeindruckt der MP630 durch seine Quick-Start-Funktionalität und seinen ruhigen Betrieb. Auch wenn dieser Drucker im Standby-Modus nur 2,1 Watt braucht, können ihn alle umweltbewussten Nutzer getrost ausschalten, wenn sie ihn gerade einmal nicht brauchen, da er nahezu sofort nach dem Einschalten betriebsbereit ist.

Außerdem ist er nicht so laut wie die meisten anderen, in der letzten Zeit getesteten Multifunktionsdrucker für den privaten Einsatz. Er arbeitet zwar nicht absolut geräuschlos, aber zumindest so leise, dass man ihn problemlos ins Home Office stellen und während des Druckens auch noch ohne Schwierigkeiten telefonieren kann.

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