Linux contra Windows: Welche Plattform ist sicherer?

TPM hin, Smartcard her – die TCPA wird von Microsoft dominiert und selbst die CSU-Bundestagsfraktion äußerte ihr Misstrauen gegenüber dem amerikanisch-dominierten Konsortium. Das die deutsche Sozialdemokratie dieses Misstrauen teilt, ist bekannt. Dies hat zum Beispiel im „roten“ München zum Umstieg auf Linux-Rechner geführt. Müssen sich deutsche Anwender vor amerikanischer Sicherheitstechnik in Acht nehmen? Oder anders gefragt: Was darf man sich von Trusted Computing erwarten? Roman Drahtmüller von Suse dazu:

„Ich habe in den USA studiert – davor habe ich die deutsche Bürokratie für nicht mehr zu überbieten gehalten. Dort aber wurde ich eines besseren belehrt. Der Sicherheitsbereich hat viel mit Bürokratie zu tun. Was TCP betrifft – es ist durchaus vorstellbar, dass Suse der TCG beitritt. Aber eins ist ganz klar: Unsere Sicherheitsprobleme werden wir durch Trusted Computing nicht los. Ich will mal so sagen: Dem Wurm ist es egal, ob Ihre Daten verschlüsselt sind oder nicht. Im Gegenteil: Wenn der Wurm darauf programmiert ist, sich in Verschlüsselungen einzunisten, haben sie es im Schadensfall sogar mit einem verschlüsselten Wurm zu tun. Da müssen sie etwas ganz neues entwickeln, und sowohl Suse als auch eine ganze Reihe anderer freier Entwickler beschäftigt sich mit diesem Problem.“

Wenn sich aber Suse an Trusted Computing beteiligen will – wo besteht dann der Unterschied zwischen den Entwicklungen im Bereich der Sicherheit auf Seiten des Open Source-Lagers und auf Seiten Microsofts? Drahtmüller:

„Wir nennen alle Quellen der Software, die auf Ihren Rechner arbeiten. Sie können sich das ansehen. Etwas anderes ist es, den Quellen Ihrer Programme nicht zu trauen, weil Sie sie ja nicht einsehen können.“

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Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Linux contra Windows: Welche Plattform ist sicherer?

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  • Am 24. Februar 2004 um 8:15 von Jan-Christian Krause

    Ergänzung: Modularität von Windows
    Ich möchte die Aussage
    "Das Problem ist aber, dass wir damit Äpfel und Birnen vergleichen. Sie haben auf der einen Seite Suse Linux 9.0 Professional mit 3000 Softwarepaketen, nicht nur ein bisschen Office und ein Player." des Herrn Roman Drahtmüller von SuSE der Vollständigkeit halber insofern ergänzen, als dass man es bei Windows keinesfalls mit einem Einheitsbollwerk zu tun hat, sondern ebenfalls mit einem hoch modular konzipierten System, welches aus vielen einzelnen Programmen besteht (explorer.exe,regedit.exe,cmd.exe,…). Ob dies nun 3000 an der Zahl sind, vermag ich nicht zu sagen – Ich bezweifle es. Im Prinzip stimme ich aber mit Herrn Drahtmüller überein.

    Ansonsten finde ich das vorliegende Gesprächsprotokoll sehr gut. IT-Sicherheit lässt sich nicht pauschal, sondern nur in Abhängigkeit ihrer Umgebung bewerten.

    • Am 11. März 2004 um 6:25 von Christian Koch

      AW: Ergänzung: Modularität von Windows
      Das nenne ich ein realistische und qualifizierte Einschätzung!
      Vielen Dank

  • Am 13. April 2005 um 11:52 von Gretz Diba

    Lächerlich
    Ich finde es nur noch lächerlich von Microsoft. Da Windows verbreiteter ist gibt es auch mehr Viren etc. auf dieser Platform das ist klar. Es ist aber auch zu beachten, dass unter Sicherheit noch einiges mehr fällt als nur Viren.

    Einfacher Vergleich: Man nimmt ein Windows, welches voll gepatcht ist und ein Linux welches auch voll gepatcht ist. Auf beiden OS keine zusätzliche Software installiert. Nun guckt man wie lange ein Windows und ein Linux "durchhält"……

    Mann kann zweie OS vergleichen. Das eine ist halt wie ein Comic und das andere wie ein Roman….

    Ach ja wenn Micorosft von der Sicherheit und Stabilität von ihrem Windows so überzeugt sind warum laufen dann ihre bzw. Akamais DNS Server unter Linux??? :D

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