Firefox gegen Internet Explorer: Streit der Studien

Es existieren quasi zwei Lager. Jenes der Altmodischen, die den Begriff der „Studie“ noch wörtlich nehmen. Nämlich im Sinne einer zitierfähigen und abgeschlossenen Untersuchung, die zumindest einigen wissenschaftlichen Standards genügen sollte. Im angelsächsischen Sprachgebrauch gilt übrigens nur eine abgeschlossene Untersuchung als „Study“.

Auf der anderen Seite befinden sich die Neumodischen, die den deutschen Sprachgebrauch sehr flexibel ausdehnen. Lupenreine Vertreter dieser Spezies finden wir in gehäufter Form in der Pharmaindustrie und Medizin vor. Dort verwechselt man ganz gerne Äpfel mit Birnen. Sprich, Mediziner und Pharmazeuten sprechen auch dann von einer Studie, wenn sie nur eine „Untersuchung“ meinen, deren Resultat meist von vorneherein schon feststeht.

Bevor wir aber weitere ungeklärte Fragen aufwerfen, wer etwa in welchem Umfang wo genau im Unternehmen Linux und GNU-Software einsetzt, kehren wir lieber zum Ursprung der Debatte zurück. Weder sind Windows und Open Source in irgendeiner Form als Systeme kompatibel, noch lässt sich ein „Return on Security Invest“ bei Browser oder Desktop überhaupt anhand eindeutiger Kriterien beschreiben oder gar beziffern.

Auch die Ermittlung einer zahlenmäßigen Größenordnung an kritischen versus unkritischen Bugs sowie potentielle Exploits rechtfertigen kaum den Begriff „Studie“. Fakt ist deshalb nur eines: Die offenen Varianten auf dem Desktop haben dem großen Spieler auf dem Markt gewisse Anteile abgetrotzt. Dennoch verhilft wohl nur eine gigantische Werbeschlacht Linux zu einem größeren Durchbruch.

Dies gilt sowohl in den Unternehmen als auch beim Privatanwender. Die psychologische Kriegsführung mit Hilfe so genannter „Studien“ ist letztlich jedoch eine im Ergebnis vordefinierte „Untersuchung“ beider Reihen. Eines kann man aber auch vermuten: Wenn Redmond zu solchen Stilmitteln greift, zeigt es damit eine wachsende Nervosität aufgrund einer größeren Offenheit seitens der Anwender.

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6 Kommentare zu Firefox gegen Internet Explorer: Streit der Studien

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  • Am 14. Januar 2008 um 13:28 von Irrtümer

    Das Zitat
    stammt von Goebbels und wurde Churchill durch die Propaganda in den Mund gelegt.

    Hab ich von einem Mitarbeiter des statistischen Bundesamtes.

  • Am 14. Januar 2008 um 18:39 von Hans Thomas Vogler

    Sicherheit? Funktionalität ist das Thema!
    Als DOM-Programmierer kenne ich eine ganze Menge potentielle Laufzeitfehler, mit denen ich den IE ganz leicht abstürzen lassen kann. Und viele andere. Leider. Was – ganz im Gegensatz zur hochgepushten "Sicherheits"-Debatte (der letzte gemeldete FF-"Spoofing"-"Fehler" war ja wohl eher ’n schlechter Witz für Nichtsahnende Panikadressaten) – für mich als Programmierer zählt, ist Konformität mit geltenden Standards. Und da ist der IE schlichtweg eine Katastrophe. Man muß geradezu lernen, ihn auszutricksen, damit er überhaupt macht, was er eigentlich von ganz alleine können sollte. Die Folge ist fast zwangsläufig hochqualifiziertes (und reichlich verärgertes) Hackerpersonal mit reichlich unfreiwillig "erhackter" Tricks, wie man dem Teil ein Bein stellen kann. Diese Ewigkeitsdebatte ist in meinen Augen völlig fruchtlos, verunsichert nur die Anwender und geht weit am Ziel vorbei: sichere, zuverlässige und standardkonforme Software für jedermann.

    • Am 25. Februar 2009 um 14:39 von Dietmar Anzer

      AW: Sicherheit? Funktionalität ist das Thema!
      Ich bin schom immer Anwender von Microsoftexplorer und bin mit
      Microsoftesplorer 7 sehr zufrieden
      Ich hatte auch schon den neuen Explorer Firefox Alpha,leider werden
      die Seiten bestimmter Anbieter im Internet nicht richtig dargestellt,dehalb
      habe ich ihn rausgeschmissen.
      Ich frage mich immer,warum sich jedesmal die EU auf Microsoft einschiesst.
      Weiss bloss nicht warum einige User Firefox so hoch loben.
      Ich jedenfalls finde Firefox als nicht gottgegeben.
      Anscheinden liegt eine gewisser Neidkomplex der Eu und den klagenden
      Firmen Microsoft gegenüber.
      Ich bin der Meinung,der Bessere, der das beste Programm hat,hat auch den
      kommerziellen Vorteil.
      Warum sollte sich sich jedesmal Microsoft reinreden lassen.
      Es ist schon gang und gäbe,wenn Microsoft einen Vorprung,gleich die
      Gerichtskeule zu schwingen.
      Ich war bis jetzt mit Microsoft zufrieden und werde auch kein anderes
      Betriebssystem verwenden.

  • Am 20. Januar 2010 um 15:52 von Christian

    Zahlen
    Ich verstehe nicht ganz, wie da überhaupt noch diskutiert werden kann. Um dem ein Ende zu setzen gibts doch extra den acid3 Test. Damit ist dann auch endlich in Zahlen festgehalten, wie sehr Microsoft den Anschluss an gängige Browser verloren hat. Ein toller Funktionsumfang und ach so genialer Bookmarkmanager ist das einzige, womit man sich den IE noch schön reden kann.

    Und dass der IE, der nicht mal ansatzweise so standardkonform wie die gesamte Konkurrenz (Opera, Firefox, Safari, Chrome, ja sogar Konquerer u.A.) eine Seite schneller öffnen kann ist doch klar. Das als Pluspunkt zu verkaufen ist doch traurig!

    Jeder IE Benutzer sollte mal auf folgende Seite gehen:

    acid3.acidtest.org

    und sich dann schleunigst einen neuen Browser suchen. Keine Angst, es gibt viel Auswahl und ihr werdet garantiert viel Freude an eurem neuen Browser haben. Der neue Opera z.B. bietet eine Funktion um in Null komma nix Fotos und sonstige Dateien mit Freunden auszutauschen, macht echt Laune!

  • Am 20. Januar 2010 um 15:57 von Christian

    Browser Test
    Ömm… acid3.acidtests.org

    so ists richtig

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