IBM will gemeinsam mit den Linux-Distributoren Canonical, Novell und Red Hat die Verbreitung von Desktop-Computern ohne Microsoft-Software fördern. Nach Ansicht der vier Unternehmen ist Linux für PC-Hersteller profitabler als ein proprietäres Betriebssystem. Außerdem eigne es sich besser für den Einsatz auf günstiger Hardware als aktuelle Produkte von Microsoft.
„Die nur schleppende Verbreitung von Vista in Unternehmen und das gestiegene Kostenbewusstsein vieler CIOs ist eine ganz besondere Gelegenheit für Linux“, sagt Kevin Cavanaugh, Vizepräsident für Lotus-Software bei IBM. Zusammen mit Partnern in den lokalen Märkten wollen IBM, Canonical, Novell und Red Hat Systeme anbieten, auf denen neben den jeweiligen Linux-Distributionen auch die IBM-Programme Lotus Notes, Lotus Symphony und Lotus Sametime vorinstalliert sind. Die fertigen PCs sollen unter der Marke des jeweiligen lokalen Anbieters verkauft werden.
Um kundenspezifische Wünsche zu erfüllen, können unabhängige Softwareanbieter laut IBM mit dem Lotus Expeditor, der auf der Open-Source-Software Eclipse basiert, spezielle Anwendungen entwickeln. „IBM-Software und Linux auf dem Desktop bieten nicht nur ein besseres Verhältnis zwischen Preis und Leistung als Microsoft, sie geben Kunden auch die Möglichkeit, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln“, sagte Milan Prohaska, General Manager des österreichischen IT-Dienstleisters VDEL.
Bereits im März hatte IBM begonnen, über VDEL Linux-Computer nach Russland zu verkaufen. Auf den als Open Referent bezeichneten Systemen kommen neben Red Hat Linux auch Lotus Symphony und die Desktop-Management-Software Tivoli zum Einsatz. Nach Angaben von VDEL sparen Kunden in Russland durch den Einsatz von Open Referent 30 bis 35 Prozent der Kosten für ein vergleichbares System mit Microsoft-Software.
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