Mit knapp unter einem Kilogramm (998 g) Gewicht ist Sonys neuestes Notebook der C1-Serie, das C1MPG, sogar noch leichter als sein VFK-Vorgänger. Es enthält auch einen schnelleren 733 MHz Transmeta Crusoe 5800 Prozessor als das VFK-Modell, das von einem 667 MHz 5600 Chip betrieben wurde. Neben einer integrierten Motion Eye Kamera, einem MemoryStick-Slot und einem eingebauten Bluetooth-Adapter verfügt das neue MPG-Modell auch über einen integrierten Hardware-MPEG2-Encoder, wodurch dieses winzige ultraportable Notebook sicherlich zur kleinsten erhältlichen Plattform für die Videobearbeitung wird. Die Auflösung des 8,95 Zoll großen TFT-Displays wurde von 1.024 x 480 auf 1.280 x 600 Pixel erhöht.

Sony VAIO PCG-C1MGP

Transmetas stromsparender Crusoe-Prozessor war nicht der triumphale Erfolg, den sich seine Schöpfer und Massen von Notebook-Usern mit einem Bedarf an hohen Akkulebensdauern von ihm erhofft hatten, trotzdem ist Sony seit der ersten Einführung eines Crusoe-basierten Notebooks im Oktober 2000 in Gestalt des 600 MHz C1VE der Sache treu geblieben. Im allgemeinen waren in der C1-Produktpalette die Performance mittelmäßig und die Akkulebensdauer enttäuschend – ein Muster, dem auch das neueste Modell folgt.

Obwohl wir aufgrund von Speichermangel nicht in der Lage waren, den auf Mainstream-Anwendungen basierten Business Winstone 2001 Benchmark auszuführen (der Crusoe-Chip reserviert 16 MByte der 128 MByte DDR-SDRAM des Systems für seine aktualisierbare Software Code Morphing, wodurch es unter die Mindestanforderung des Benchmark-Programms gerät), zeigen Tests auf Prozessor-Niveau, dass das C1MPG hinter Intel-basierten Systemen mit ähnlichen Taktgeschwindigkeiten zurückliegt. So erreicht das auf einem 750 MHz Mobile Pentium III-M basierende Toshiba Portégé 2000 eine CPUmark 99 Punktzahl von 64,4 gegenüber den 52,2 des C1MPG mit 733 MHz. Fließkomma-Ergebnisse zeigen sogar eine noch größere Kluft: unter FPU WinMark 99 erreichte das Portégé 2000 4.100 Punkte, während das C1MPG nur auf 1.950 Punkte kam.

In Bezug auf die Akkulebensdauer ist das C1MPG ehrlich gesagt enttäuschend, denn der Li-Ion-Akku des Systems mit 1.800 mAh bot bei deaktivierten Power-Management-Funktionen nur etwas weniger als zwei Stunden Betriebszeit – 18 Minuten weniger als sein VFK-Vorgänger durchhielt. Sony behauptet, dass der Standardakku bis zu drei Stunden Betriebszeiten bieten kann, was mit aktiviertem Power-Management nicht übertrieben ist. Trotzdem entspricht dies natürlich nicht einmal annähernd den mehr als zehn Stunden, die vor dem Start des Crusoe-Prozessors im Gespräch waren. Anwender, die vorhaben, den C1MPG nicht in der Nähe einer Steckdose zu benutzen, sei geraten, einen zweiten Akku zu kaufen.

Neben dem 733 MHz Prozessor und 128 MByte DDR-SDRAM (auf 256 MByte aufrüstbar), setzt sich die wichtigste Ausstattung des C1MPG aus einem Grafik-Subsystem zusammen, das von ATIs 8 MByte Grafikchip Mobility Radeon-M und einem TFT-Display im Breitbildformat mit einer nativen Auflösung von 1.280 x 600 Pixel betrieben wird. Mit Hilfe des mitgelieferten Schnittstellenreplikators lässt sich auf einem externen Monitor ein konventionelleres Seitenverhältnis des Bildes darstellen. Neben dem VGA-Port bietet der Schnittstellenreplikator auch Anschlüsse für Ethernet, USB und AV-in/out. Die Kapazität der Festplatte wurde von 15 auf 20 GByte erhöht und das System verfügt über einen MagicGate MemoryStick-Slot. Für letzteren werden keine Speichermedien mitgeliefert, und auch für externe Diskettenlaufwerke oder optische Laufwerke muss man separat bezahlen. Weitere on-board vorhandene Ein-/Ausgänge und Erweiterungsmöglichkeiten sind: i.LINK (IEEE 1394), USB, Typ II PC-Card, RJ-11 Modem, Mikrofon und Kopfhörer, sowie ein proprietärer Anschluss für den Schnittstellenreplikator.

Das Design des C1MPG wurde aktualisiert, seine Gesamtabmessungen sind allerdings denen seiner Vorgänger sehr ähnlich. Die Außenhaut ist in einem dunklen lila-grau gehalten, die Maustasten wurden neu gestylt und einige Elemente wurden versetzt – der MemoryStick-Slot auf die rechte Seite der Bedienelemente, das Jog-Dial auf die rechte Seite zwischen Bildschirm und Tastatur und die Statuslämpchen befinden sich jetzt an der Oberseite des Monitors neben der Motion Eye Kamera. Einige Anwender mögen den neuen Platz des Jog-Dial mehr als unbefriedigend finden, anderen Anwendern, die ihn eigentlich nie benutzen, ist es allerdings vollkommen gleichgültig.

Die Bluetooth-Funktionalität des C1MPG ist im Grunde die gleiche wie beim VFK-Modell, allerdings gibt es neben der Möglichkeit, den Bluetooth-Adapter innerhalb des Utility BlueSpace ein- und auszuschalten, für diesen Zweck nun auch einen Hardware-Schalter. Wie bereits zuvor kümmert sich BlueSpace um die Aufspürung von und die Verbindung mit anderen Bluetooth-Geräten, während die Anwendung VisualShare den Datenaustausch mit anderen Bluetooth-Notebooks, wie dem kürzlich getesteten SRX41P von Sony, übernimmt.

Gemeinsam mit Windows XP Professional wird das übliche Bundle multimedia-orientierter Sony-Software mitgeliefert. Auf Wunsch lässt sich die Standard-Garantie von einem Jahr auf bis zu drei Jahre verlängern.

Die C1-Serie hat immer sehr ansprechend auf die Freunde technischer Spielereien gewirkt, und trotz seines sehr kompakten Formfaktors ist die Tastatur bemerkenswert leicht zu benutzen und der Bildschirm überraschend augenfreundlich. Mit einem Preis von 2799 Euro ist es nicht gerade billig, und sowohl die Performance als auch die Akkulebensdauer sind nur mittelmäßig. Sonys neuestes C1-Modell ist aber definitiv gut geeignet, um Andere im Zug oder im Flugzeug zu beeindrucken – zumindest so lange, bis ihm der Strom ausgeht.

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