Flexible Arbeitswelt mit hybridem Arbeiten

Die Rückkehr zur Büroarbeit und das hybride Arbeiten bergen Herausforderungen. Eine wirklich flexible Arbeitswelt entsteht nur durch einen gesunden Mix verschiedener Arbeitsmodelle.

Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Poly hat in Zusammenarbeit mit der Arbeitsplatzforschungsplattform WORKTECH Academy einen neuen Bericht mit dem Titel „A Reset for Return to the Office?“ veröffentlicht. Die Studie warnt unter anderem davor, dass hybride Arbeitsformen nur dann funktionieren, wenn Unternehmen ihre Unternehmenskultur schützen und ihren Mitarbeitenden eine Rückkehr ins Büro (Return to Office, RTO) ermöglichen – gibt jedoch auch Handlungsempfehlungen für einen nahtlosen Wiedereinstieg am Arbeitsplatz.

Die fortlaufenden Untersuchungen von Poly und der WORKTECH Academy sollen Unternehmen neue Denkansätze näherbringen, die wichtigsten Herausforderungen auf dem Weg zu einem hybriden Arbeitsmodell definieren, neue Chancen und Möglichkeiten in diesem Zusammenhang offenlegen sowie die wichtigsten Bausteine zur erfolgreichen Umsetzung hybrider Arbeitsmodelle aufzeigen. Einer der zentralen Punkte dabei ist die Implementierung der richtigen Strategie für die Rückkehr ins Büro, wobei RTO als Bestandteil eines klaren Fahrplans für hybrides Arbeiten gedacht werden muss. Denn eines macht der neue Bericht deutlich: Aktuell mangelt es vielerorts an einem stringenten Narrativ, das die Mitarbeiter überzeugen könnte, ins Büro zurückzukehren.

Die wichtigsten Aspekte, die Poly und die WORKTECH Academy untersuchen, sind:

  • Zögerliche Rückkehrer: Je größer das Unternehmen, desto langsamer die Rückkehr ins Büro. Das zeigen Untersuchen sowohl in den USA als auch Europa. In Europa sind knapp 64 Prozent der Arbeitnehmer – zum Beispiel aufgrund von Sicherheitsbedenken, Pendelzeiten, Angst vor Produktivitätsverlust und mangelnder Konzentrationsfähigkeit – nicht bereit, ins Büro zurückzukehren.
  • Funktions- und Team-übergreifende Zusammenarbeit: Hybrides Arbeiten erfordert, dass Unternehmen ihre Silos in der IT, im Personalwesen und allen anderen Fachbereichen aufbrechen. Nur so lassen sich gemeinsam bessere, gesündere und produktivere Arbeitsbedingungen schaffen.
  • Digitale Transformation: Weniger als drei von zehn Arbeitgebern haben neue Umgebungen für die Zusammenarbeit mittels Videokonferenztechnik geschaffen oder bestehende Besprechungsräume für hybrides Arbeiten umgerüstet.
  • Unternehmenskultur: Um RTO in Gang zu bringen, müssen Unternehmen eine entsprechende Unternehmenskultur etablieren, diese pflegen und im Büro effektiv vermitteln. Auf diese Weise sind sie in der Lage, mehr über die eigene Belegschaft zu erfahren und die unternehmenseigenen Arbeitsbereiche besser an die Möglichkeiten anzupassen, die hybride Arbeitsmodelle eröffnen.

„Eine wirklich flexible Arbeitswelt entsteht nur durch einen gesunden Mix verschiedener Arbeitsmodelle. RTO ist ein wesentlicher Bestandteil davon. Um ein hybrides Arbeitsmodell richtig umzusetzen, müssen Unternehmen zumindest einen Teil ihrer Mitarbeiter zeitweise zurück ins Büro bringen“, so Jeremy Myerson, Direktor der WORKTECH Academy.

„Es fehlt ein überzeugendes Konzept für die Rückkehr ins Büro und kurzfristige Gimmicks wie kostenloser Kaffee und Doughnuts haben ihre Wirkung verloren“, so Paul Clark, Senior Vice President, EMEA bei Poly. „Hybride Mitarbeiter brauchen einen guten Grund, um zurückzukehren. Die Unternehmenskultur muss gepflegt und das gesamte Erlebnis berücksichtigt werden – die Funktionsweise der Räume, die Technologie dahinter und die kulturellen Aspekte. So können Mitarbeiter ins Büro gelockt werden, anstatt sie zu einer Rückkehr zu zwingen oder sie mit Guerillia-Taktiken zur Wiederkehr zu bewegen.“

„Für ein effektives hybrides Arbeitsmodell ist es von zentraler Bedeutung, dass hybride Arbeitnehmer ins Büro zurückkehren“, so Clark weiter. „Unser Bericht zeigt jedoch, dass Beschäftigte der Rückkehr ins Büro vor allem hinsichtlich der Themen Work-Life-Balance und Produktivität vorsichtig begegnen: Wieso den weiten Weg auf sich nehmen, um in einem lauten Büro konzentriert zu arbeiten? Diese Vorbehalte werden durch die aktuelle Inflation mit steigenden Lebenshaltungskosten und Energiepreise forciert – die Finanzlage ist angespannt und anstatt Geld für Benzin und öffentliche Transportmittel auszugeben, könnte das Geld anderweitig genutzt werden.

Dass andersrum gedacht die Fahrt ins Büro heimische Heiz- und Stromkosten spart, könnte hier natürlich wieder ein Gegenargument sein. Unternehmen sollten sich darauf konzentrieren, ihren Mitarbeitern einen überzeugenden Grund für die Rückkehr ins Büro zu liefern: Die Beschäftigten müssen einen Mehrwert darin sehen, ihre Zeit und ihr Geld zu investieren. Zudem sollten Unternehmen sicherstellen, die erforderliche Technologien zu implementieren, die es den Mitarbeitern ermöglichen, von überall zu arbeiten.“

Themenseiten: Marktforschung, Poly

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