Apple steigt angeblich ins Spiele-Geschäft ein

Der geplante Dienst soll wie ein "Netflix für Games" aussehen. Der iPhone-Hersteller führt schon länger vertrauliche Gespräche mit Spieleentwicklern. Mit Apple Music und weiteren Abo-Services will Apple offenbar neues Wachstum erzielen.

Apple will Videospiele im Abonnement anbieten und ist im Gespräch mit Spieleentwicklern. Das berichtet Cheddar und beruft sich auf Informanten, die mit den Plänen vertraut sind. Der neue Dienst soll wie ein „Netflix für Games“ aussehen und zahlenden Abonnenten Zugriff auf eine gebündelte Anzahl von Spieletiteln geben.

Apple-Logo (Bild: Apple)

Einzelheiten wie der Abopreis oder die Art der angebotenen Spiele sind noch unklar. Die Entwicklung des Dienstes soll noch am Anfang stehen, auch könnte sich Apple letztlich zur Aufgabe dieser Pläne entscheiden. In jedem Fall soll der iPhone-Hersteller seit der zweiten Jahreshälfte 2018 vertrauliche Gespräche mit Spieleentwicklern führen. Angedacht sei auch die Möglichkeit, dass Apple als Publisher mit Entwicklern zusammenarbeitet, also Vertrieb, Marketing und andere Maßnahmen für bestimmte Spiele übernimmt.

Die berichteten Pläne passen zu Apples erklärter Strategie, seine Services-Sparte in den kommenden Jahren stark auszubauen. Die Marktforscher von Newzoo erwarten, dass mobile Spiele 2021 für einen Umsatz von 100 Milliarden Dollar sorgen. „Es ist ein Markt, der groß genug ist, um bei Apple etwas zu bewegen“, lässt sich Gene Munster von Loup Ventures zitieren. Der iPhone-Hersteller lässt immer wieder durchblicken, dass er auf neuen Schwung durch Services hofft, nachdem er nicht mehr auf beständig wachsende Umsätze mit Hardware bauen kann.

Als Apple-Chef Tim Cook zum Jahresanfang in einem Brief an Investoren einen massiven Absatzrückgang beim iPhone bestätigte, stellte er gleichzeitig die Entwicklung der Services-Sparte heraus: „Services erwirtschaftete im Laufe des Quartals einen Umsatz von über 10,8 Milliarden US-Dollar und erreichte in jedem geografischen Segment einen neuen Quartalsrekord, und wir sind auf dem besten Weg, unser Ziel zu erreichen, die Größe dieses Geschäfts von 2016 bis 2020 zu verdoppeln.“

Mitte 2015 ging der Streamingdienst Apple Music an den Start. Schon länger mehren sich außerdem die Anzeichen für einen weltweiten TV-Abo-Dienst, mit dem Apple noch in diesem Jahr in direkte Konkurrenz zu Netflix treten will. Im letzten Jahr übernahm Apple den digitalen Zeitungskiosk Texture, der für 9,99 Dollar monatlich Zugang zu rund 200 verschiedenen Magazinen und Zeitungen gibt. Daraus soll eine News-App für iOS entstehen, verbunden mit einem Abodienst namens „Apple News Magazines“ – Hinweise darauf fand 9to5Mac soeben in der ersten Beta von iOS 12.2. Nach einem früheren Bericht von The Information denkt Apple darüber hinaus an ein gebündeltes Medien-Abonnement, das Apple Music, TV-Shows und Magazine kombiniert.

Themenseiten: Apple, Apps, Mobile, Musik, Streaming, Video

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1 Kommentar zu Apple steigt angeblich ins Spiele-Geschäft ein

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  • Am 29. Januar 2019 um 8:49 von Franky

    Keine Chance für Apple in diesem Markt, denn ihnen fehlt sowohl das Spieleangebot, als auch die Infrastruktur (serverfarmen). Microsoft verfügt als einziger der künftigen Marktteilnehmer über beides und Amazon und Google fehlt zwar auch die Spiele Bibliothek, jedoch haben sie wie auch MS die Cloud. An der dreien wird das Rennen machen.

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