Bericht: Apple startet Produktion von iPhone-X-Reihe in Indien

In einem Foxconn-Werk soll 2019 die Produktion höherpreisiger Smartphones wie iPhone XS und iPhone XR anlaufen. Foxconn will dafür über 350 Millionen Dollar investieren. Bislang lässt Apple in Indien nur die Einsteigermodelle iPhone SE und 6S montieren.

Apple wird 2019 mit der lokalen Produktion höherpreisiger Smartphones wie iPhone XS und iPhone XR in Indien beginnen. Die Herstellung soll in einer indischen Niederlassung des taiwanischen Auftragsfertigers Foxconn erfolgen, wie Reuters von einem Informanten erfuhr. Foxconn will dafür angeblich über 350 Millionen Dollar investieren und für 25.000 Jobs sorgen.

iPhone XS (Bild: Apple)

Zuvor berichtete bereits eine indische Tageszeitung über Pläne, verschiedene iPhone-Modelle in einem Foxconn-Werk im indischen Bundesstaat Tamil Nadu zu produzieren. Bislang ließ Apple in Indien nur die niedrigpreisigen Modelle iPhone SE und 6S in einem lokalen Werk von Wistron montieren.

Einer anderen Quelle zufolge wollen Foxconn und Apple mit der Herstellung in Indien die möglichen Folgen eines Handelskriegs zwischen den Vereinigten Staaten und China abmildern. Foxconn räumte schon früher ein, dass die Streitigkeiten zwischen den beiden Ländern seine größte Herausforderung darstellen – und es an Plänen arbeitet, den Folgen entgegenzuwirken.

Unklar ist, ob es sich um eine Verlagerung der iPhone-Herstellung aus bestehenden Foxconn-Fabriken in China handelt. Auch ist noch nicht bekannt, ob in Indien lediglich die Montage der Geräte erfolgt oder zugleich eine örtliche Komponentenfertigung anläuft.

Reuters hält außerdem für plausibel, dass Apple in Indien das ältere iPhone X fertigen lässt, da es dort preisgünstigere Modelle verkauft, um einen größeren Anteil in dem weltweit am schnellsten wachsenden Smartphonemarkt zu bekommen. Zuvor berichtete das Wall Street Journal über Pläne Apples, auf die relativ mäßige Nachfrage nach der neuen iPhone-Generation mit einer erneuten Produktion von iPhone X zu reagieren. Auf iPhone X soll Apple demnach auch ausweichen, um die bei Samsung bestellten OLED-Displays abnehmen zu können.

Der indische Markt hat sich für Apple als schwierig erweisen. Laut Counterpoint Research verkaufte der iPhone-Hersteller im ersten Halbjahr 2018 in Indien weniger als eine Million iPhones, was einem mageren Marktanteil von rund zwei Prozent entspricht. 2017 fanden in Indien noch rund 3,2 Millionen iPhones einen Käufer – und die Marktforscher gehen inzwischen sogar von einem Rückgang der Verkäufe im gesamten Jahr 2018 aus.

Themenseiten: Apple, Foxconn, Indien, Smartphone, Smartphonemarkt, Wistron, iPhone

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